 | Lehrkräftemangel und kein Ende in Sicht?
Die aktuellen Prognosen zum Lehrkräftebedarf stellen die Länder auch künftig vor große Herausforderungen. Die Kultusministerkonferenz hat Berechnungen zum Lehrkräftebedarf von 2021 bis 2035 veröffentlicht. Die Ergebnisse belegen weiterhin einen hohen Bedarf. Auch der Verband Bildung und Erziehung hat eine Studie zum Lehrkräftebedarf in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Studie gehen jedoch im Vergleich zu den Prognosen der KMK von einem deutlich höheren Lehrkräftebedarf aus. Studienautor Prof. Dr. Klaus Klemm kam zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahr 2035 mindestens 127.000 Lehrkräfte fehlen. Die KMK hingegen geht im selben Zeitraum von einem Lehrkräftemangel von 23.800 Lehrkräften aus.
Kritik an den Prognosen der KMK kam von weiteren Lehrerverbänden, so etwa vom BLLV, der die Bedarfe als „schöngerechnet“ bezeichnete. Der Thüringer Lehrerverband fordert eine länderübergreifende Festlegung methodischer Standards bei der Datenerhebung. In Thüringen fehlen beispielsweise mehr als 3.000 Lehrkräfte bis zum Jahr 2035. Der Lehrkräftemangel äußert sich auch in Sachsen-Anhalt durch eine äußerst geringe Bewerber*innenanzahl. So haben sich auf 900 ausgeschriebene Stellen lediglich 385 Bewerber*innen gemeldet.
Resultierend aus den alarmierenden Prognosen entschied die KMK, sich grundlegend mit der Zukunft der Lehrkräftebildung zu befassen und durch die Ständige Wissenschaftliche Kommission Empfehlungen erarbeiten zu lassen.Unterdessen werden an den Hochschulen bereits neue Möglichkeiten geschaffen, um die Zahl der ausgebildeten Lehrkräfte zu erhöhen. Die Universität Magdeburg führt beispielsweise einen Physik-Lehramtsstudiengang für Seiteneinsteigende ein und bietet damit Lehrkräften die Möglichkeit eine zusätzliche Unterrichtsbefähigung im Fach Physik für Sekundarschulen zu erhalten. An der HU Berlin wurden in dieser Woche die Ergebnisse der Evaluation des dortigen Q-Masters Grundschule vorgelegt. Das Evaluationsteam rund um den Bildungsforscher Dirk Richter von der Universität Potsdam stellt dem Studienmodell für Quereinsteiger*innen ein gutes Zeugnis aus.
| | | | KMK legt neuen Bericht zum Lehrkräftebedarf vor: Weiterhin steigender Bedarf aber auch gute Aussichten für Lehramtsbewerberinnen und Lehramtsbewerber (Kultusministerkonferenz (KMK))Die aktuelle Modellrechnung der Länder zum Lehrkräftebedarf für den Zeitraum 2021 bis 2035 zeigt weiterhin einen steigenden Bedarf und stellt die Länder auch künftig vor große Herausforderungen. Den Bericht veröffentlicht die Kultusministerkonferenz im Anschluss an ihre 377. Sitzung in Lübeck. Zugleich weist der Bericht auf die guten Einstellungschancen im Schulsystem hin, die angehende Lehrerinnen und Lehrer in den kommenden Jahren vorfinden werden. weiterlesen
VBE veröffentlicht Studie zu Lehrkräftebedarf und -angebot bis 2035 (Verband Bildung und Erziehung (VBE))Am 14. März 2022 hat die KMK ihre neue Berechnung „Lehrereinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2020 bis 2035“, veröffentlicht. Der VBE hat den Bildungsforscher Professor i. R. Dr. Klaus Klemm daraufhin erneut damit beauftragt, auch den Lehrkräftebedarf und tatsächliches -angebot in Deutschland bis 2035 zu berechnen. Laut vorliegender Untersuchung von Prof. Klemm liegt der Einstellungsbedarf an Lehrkräften bis 2035 bei 532.600. Währenddessen berechnet die KMK bis 2035 einen Lehrkräfteeinstellungsbedarf von 501.400. Auf Grundlage der Berechnungen von Klaus Klemm hat der VBE zudem eine Liste mit Maßnahmen zur Beschaffung von Lehrkräften aufgestellt. weiterlesen KMK zur Zukunft der Lehrkräftebildung und -gewinnung (Kultusministerkonferenz (KMK))Auf ihrer Sitzung Mitte März hat die Kultusministerkonferenz unter anderem beschlossen, die Zukunft der Lehrkräftebildung in den Blick zu nehmen. Dabei soll neben den Fragen der Quantität von Studienplätzen auch die Gestaltung der Ausbildung, Werbung für den Beruf, Quer- und Seiteneinstieg, multiprofessionelle Teams sowie die Sicherung von Qualität und Qualifikation behandelt werden. Zudem wird die Ständige Wissenschaftliche Kommission um eine Empfehlung zur Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung und -gewinnung gebeten. weiterlesen Jan-Martin Wiarda ordnet die Ergebnisse der KMK auf seinem Blog ein. Auch News4Teachers berichtet und fasst Reaktionen der Bildungsgewerkschaften auf die Beschlüsse zusammen.
Der Senat der Hochschulrektorenkonferenz verabschiedet Empfehlungen zur Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung (Hochschulrektorenkonferenz (HRK))Der Senat der Hochschulrektorenkonferenz weist auf die Relevanz der Einbindung der Digitalisierung in die Lehrer*innenbildung hin. Bislang erfolge die Unterstützung für die Digitalisierung in der Lehre und speziell in der Lehrer*innenbildung lediglich durch zeitlich befristete Förderlinien des Bundes oder der Länder. Darüber hinaus sei es wichtig, dass Hochschulen das Themenspektrum der Digitalisierung in die Lehramtsstudiengänge integrieren. weiterlesen
Bildungsklick zitiert HRK-Präsident Peter-André Alt dazu: „Damit dieses gelingen kann, benötigen wir nicht nur eine Anpassung der Curricula durch die Hochschulen, sondern auch eine leistungsstarke digitale Infrastruktur und Personal, das eine Brücke zwischen Technik und didaktischer Anwendung schlagen kann“
Cornelsen Schulleitungsstudie erstmals veröffentlicht (Cornelsen Verlag)Im Rahmen der Cornelsen Schulleitungsstudie wurden 2021/2022 mehr als 1.100 Schulleiter*innen unterschiedlicher Schulformen online befragt. Der Fokus der Studie lag auf den Erwartungen, die Schulleiter*innen an die zukünftige Entwicklung der Schule haben. Mit 50 Schulleiter*innen wurden ergänzend tiefergehende Einzelinterviews geführt. Die Studie wurde durch das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie und dem renommierten Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann durchgeführt. Die Mehrheit der Befragten betrachtet vor allem die Förderung von Chancengleichheit und die Integration der Digitalisierung als wichtige Aspekte für die Zukunft der Schule. weiterlesen
NEPS-Studie „Bildung für die Welt von Morgen“ beginnt im Herbst(Leibniz Institut für Bildungsverläufe)Im Herbst 2022 startet die neue Studie „Bildung für die Welt von morgen“, in die bundesweit 20.000 Schüler*innen sowie deren Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern aufgenommen werden sollen. Die Studie umfasst die Themen Digitalisierung, Inklusion und Integration. weiterlesen | | | | BayernIslamunterricht als Wahlpflichtfach mit hoher Nachfrage(Bayerischer Rundfunk)In Bayern sei der islamische Religionsunterricht kein Modellversuch mehr, sondern existiere seit dem laufenden Schuljahr als reguläres Wahlpflichtfach. Der BR berichtet über eine hohe Nachfrage und einen Mangel an Lehrkräften. Ein Referendariat gebe es demnach aktuell noch nicht. Laut Bildungsminister Michael Piazolo solle der Islamunterricht sukzessive ausgebaut werden. weiterlesen
BerlinMassiver Lehrkräftebedarf an Berliner Schulen (Tagesspiegel)Aufgrund des Lehrkräftemangels seien an Berliner Schulen erhebliche Unterrichtsausfälle zu verzeichnen. Während viele Schulen annähernd voll besetzt seien, würden bei über 50 Schulen mehr als zehn Prozent des nötigen Lehrpersonals fehlen. An einzelnen Schulen sei sogar jede fünfte Stunde nicht besetzt. Derzeit würden circa 500 Lehrkräfte fehlen. Immer mehr Lehrkräfte entscheiden sich jedoch dazu, in Teilzeit zu arbeiten. Die wachsende Teilzeitquote führe zusätzlich zu einem erhöhten Ausbildungsbedarf. weiterlesen
BerlinBerlin führt Verbeamtung von Lehrkräften wieder ein(News4Teachers)Durch die Rückkehr zur Verbeamtung von Lehrkräften solle dem Lehrkräftemangel in Berlin entgegengewirkt werden. Es solle ein Anreiz geschaffen werden, dass angehende Lehrer*innen nach Abschluss ihrer Ausbildung in Berlin tätig werden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sei jedoch der Meinung, dass dieser Schritt nicht den gewünschten Effekt auf die Situation des Lehrkräftebedarfs habe, stattdessen sei eine zunehmende Ausbildungsquote notwendig. weiterlesen
BerlinImmer weniger Studierende beenden Lehramtsstudium(rbb24)Berlin sei bereits von einem akuten Lehrkräftemangel betroffen und diese Situation verschärfe sich dadurch, dass immer weniger Lehramtsstudierende ihr Studium abschließen würden. Gründe dafür seien laut den Studierenden unter anderem eine unzureichende Betreuung sowie zu hohe fachliche Anforderungen, die Begrenzung von Prüfungsversuchen oder die mangelnde Vorbereitung auf den Arbeitsalltag. Franziska Brychcy von der Linksfraktion in Berlin sieht die Hochschulen in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen, um die vorgegeben Absolvent*innenzahlen zu erreichen. weiterlesen
Brandenburg Zahl der Lehramtsstudierenden und Absolvent*innen nimmt ab(rbb24)In Brandenburg verschärfe sich die Situation des Lehrkräftemangels. Die Zahl der Studierenden, die sich für ein Lehramtsstudium einschreiben, sei gesunken. Im Vergleich zum Wintersemester 2020/21, in dem sich 951 Studierende neu eingeschrieben hätten, habe die Zahl der Immatrikulationen für das Lehramt in diesem Jahr stark abgenommen und liege bei 808. Zusätzlich hätten sich vor allem für das Grundschullehramt wenig Studierende eingeschrieben [153]. Ebenso liege die Zahl der Absolvent*innen mit 328 deutlich unter dem Bedarf von 1.000 neuen Lehrkräften. Um diesen Bedarf an Lehrkräften zu decken, benötige es mehr Professuren an den Universitäten, so die Linke. weiterlesen HessenGesetzesentwurf zur Modernisierung des Lehramtsstudiums(Frankfurter Rundschau)Die hessische Landesregierung habe einen neuen Gesetzesentwurf zum Lehrkräftebildungsgesetz vorgelegt. Laut diesem Entwurf sollen Themen wie sonderpädagogische Förderung, berufliche Orientierung, Medienbildung und Digitalisierung, Inklusion und Integration, Ganztagsangebote und Deutsch als Bildungssprache Teil der gesamten Lehrkräfteausbildung in Hessen sein. Die Opposition stimme der Aufnahme der genannten Themen zu, sehe jedoch eine Verlängerung der Dauer des Lehramtsstudiums als notwendig an. Elisabeth Kula von der Linken fordere beispielsweise eine Studiendauer von 10 Semestern für alle. weiterlesen Nordrhein-WestfalenKnapp die Hälfte der Lehramtsabsolvent*innen belegte ein MINT-Fach(Information und Technik NRW)Rund die Hälfte aller Studierenden (3.242), die an den nordrhein-westfälischen Hochschulen einen Master of Education oder das Staatsexamen Lehramt absolviert haben (6.794), haben ein MINT-Fach belegt. Gegenüber dem Prüfungsjahr 2010 hat sich damit die absolute Zahl der Lehramtsabsolvent*innen mit mindestens einem MINT-Fach kaum verändert (damals: 3 221). Der Frauenanteil unter den Lehramtsabsolventen im MINT-Bereich lag – fast wie bei allen Lehramtsabschlüssen – bei 73,1 Prozent und ist damit im Zehn-Jahres-Vergleich um 1,6 Prozentpunkte angestiegen (2010: 71,5). weiterlesen
Rheinland-PfalzPhilologenverband stellt Lehrkräftemangel auch am Gymnasium fest (News4Teachers)Der Philologenverband Rheinland-Pfalz habe vorgeschlagen, allen Studienreferendar*innen an Gymnasien nach Abschluss des 18 Monate dauernden Vorbereitungsdienstes und der zweiten Staatsprüfung direkt einen Arbeitsvertrag anzubieten – zumindest auf Vertretungsbasis. «Der Fachkräftemangel macht sich nun auch und gerade im Bereich des gymnasialen Lehramtes drastisch bemerkbar», erklärte die Landesvorsitzende Cornelia Schwartz. Nach den zuletzt verfügbaren Daten hätten 2020 insgesamt 758 Studierende die Abschlussprüfung für das Lehramt an Gymnasien bestanden. Das seien gut ein Viertel (27,6 Prozent) weniger als 2017. weiterlesen
SaarlandAlles steht und fällt mit den Lehrkräften(Saarländischer Rundfunk)Auch im Saarland fehlen Lehrkräfte, wodurch die Umsetzung vieler bildungspolitischer Großvorhaben wie etwa der Digitalisierung erschwert werden. Vor allem brauche es langfristige Lösungen. Dazu gehören ein Ausbau des Lehramtsstudiums, ein Studiengang Sonderpädagogik im Saarland, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Zeit für Unterricht, denn an der mangele es an allen Ecken und Enden, so die Vorsitzende des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, Lisa Brausch. weiterlesen
SachsenKultusministerium startet Kampagne zur Lehrkräftegewinnung(Sächsisches Staatsministerium für Kultus)»Fast in allen Branchen herrscht Nachwuchsmangel. Auch in Sachsen blieben in den letzten Jahren immer wieder Lehrerstellen unbesetzt, weil es an Bewerbern mangelte. Die Kampagne soll helfen, den enormen Bedarf besser als bisher zu decken«, so Kultusminister Christian Piwarz zum Start der Lehrerwerbekampagne. Unter dem Namen „LEHRERIN SACHSEN – Eine Klasse für sich.“ soll die Kampagne Nachwuchslehrkräfte gewinnen. weiterlesen
Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt wirbt Lehrkräfte aus dem Ausland an(MDR)Mithilfe eines Headhunter-Programms werbe das Bildungsministerium in Sachsen-Anhalt Lehrkräfte aus dem europäischen Ausland. Bislang seien 46 Lehrkräfte auf diese Weise eingestellt worden. Bildungsministerin Eva Feußner weise vor allem daraufhin, dass die Kosten für eine Rekrutierung geringer seien als die Ausbildungskosten von Lehrkräften. Die GEW kritisiere dieses Vorgehen und fordere stattdessen eine bessere Bezahlung von Lehrkräften, vor allem an Grundschulen. weiterlesen
Schleswig-HolsteinKritik an KMK-Präsidentin Karin Prien(News4teachers)In Schleswig-Holstein kritisiere die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, dass das Bildungsministerium nicht ausreichend Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel ergriffen habe. Durch die ungleiche Verteilung des Lehrkräftemangels würden ungleiche Bildungschancen für Schüler*innen geschaffen werden. Derzeit würden in Schleswig-Holstein 1.400 Lehrkräfte ohne Lehramtsausbildung unterrichten. An Inklusions- und Förderzentren sei die Zahl der Unterrichtausfälle besonders hoch. Die GEW-Landesvorsitzende betrachte Zuschläge für Lehrkräfte in Mangelregionen sowie die Erhöhung von Lehramtsstudienplätzen als sinnvoll. weiterlesen | | | Hochschulspezifische News | | | TU Dresden Stifterverband vergibt „Hochschulperle des Monats“ für inklusives Lernkonzept(Stifterverband)Die „Hochschulperle des Monats“ März zum Thema „Zukunftsorientierte Lernräume“ geht an das Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildforschung der Technischen Universität Dresden. Das Projekt beinhaltet die Gestaltung eines multifunktionalen Klassenzimmers durch Pädagog*innen zum Zweck der Erprobung inklusiver Lehr-Lern-Konzepte. „Die Diversität unserer Gesellschaft bildet sich auch und vor allem im Schulalltag ab. Der ‚Lehr-Lern-Raum Inklusion‘ der TU Dresden sensibilisiert Lehrkräfte aller Fächer für inklusiven Unterricht und ermöglicht ihnen, ganz konkret auszuprobieren, wie Vielfalt und Heterogenität im Klassenzimmer funktionieren kann“, so die Jury des Stifterverbandes. weiterlesen Universität BochumNeues Projekt „Professional School of International Education“ gestartetZiel des Projektes der Professional School of Education (PSE) sei es, angehende Lehrkräfte auf den Berufsalltag vorzubereiten. Konkret soll es die Kompetenzen im Umgang mit Heterogenität im Unterricht fördern. Derzeit befinden sich fünf Lehramtsstudierende der Universität Bochum in Ecuador, besuchen dort Lehrveranstaltungen an der Universität und unterrichten an einer Schule. weiterlesen Universität JenaDigitales Fortbildungsprogramm für Ausbildungslehrkräfte an SchulenExpert*innen der Lehrer*innenbildung aus Jena arbeiten derzeit an einem digitalen Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte, die Studierende während ihres Praxissemesters begleiten und unterstützen. Projektsprecher Prof. Dr. Alexander Gröschner zeigt Qualitätsprobleme bei der Begleitung angehender Lehrkräfte auf: „Derzeit absolvieren pro Semester etwa 180 bis 200 Lehramtsstudierende an Thüringer Schulen ihr Praxissemester, aber wir als deren Ausbilder haben leider kaum Kontakt zu den Lehrkräften, die sie vor Ort betreuen“. Durch das Projekt soll die Verbindung zwischen der ausbildenden Universität und der Schule verbessert werden. weiterlesen Universität zu KölnUniversität zu Köln vergrößert Kapazitäten im Lernprogramm PROMPT!(Rheinische Post)Das Lehr-Projekt PROMPT! der Universität zu Köln erweitert sein Angebot für ukrainische Kinder und Jugendliche in Notunterkünften. Lehramtsstudierende der Universität Köln nehmen im Rahmen von Seminarangeboten an dem Projekt teil und unterrichten geflüchtete Kinder in der deutschen Sprache. Die Zahl der teilnehmenden Lehramtsstudierenden sowie das begleitende Seminarangebot werden laut Astrid Krämer vom Zentrum für LehrerInnenbildung nun erweitert. weiterlesen
Universität Magdeburg Lehramt Physik jetzt auch für SeiteneinsteigendeIm September startet an der Universität Magdeburg ein Programm mit 16 Studienplätzen, durch das sich Seiteneinsteiger*innen, welche bereits in einem Fach als Lehrkraft tätig sind, zu Physiklehrkräften qualifizieren können. Für das Programm werden sie einmal pro Woche freigestellt. Sie erhalten damit nach vier Schulhalbjahren eine zusätzliche Unterrichtsbefähigung im Fach Physik für Sekundarschulen. weiterlesen
Universität PotsdamQuereinstieg in den Lehrerberuf – Ergebnisse einer Studiengangsevaluation veröffentlichtUm den Lehrkräftemangel an Berliner Grundschulen zu begegnen, wurde an der Humboldt-Universität zu Berlin 2018 ein neuartiges Studienangebot geschaffen: Der sogenannte Q-Master richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit einem Studienabschluss außerhalb des Lehramts und bietet ihnen die Möglichkeit, sich über den Master-Abschluss für eine Lehrtätigkeit im Grundschulbereich zu qualifizieren. Eine Studie der Universität Potsdam hat nun gezeigt, dass sich Studierende des Q-Master-Studiengangs in ihren Kompetenzen und Einstellungen kaum von ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen im regulären Lehramtsmaster unterscheiden. Gefördert wird die Evaluation durch die Bertelsmann Stiftung. weiterlesen
Bildungsjournalist Jan-Martin Wiarda berichtet über die Ergebnisse der Evaluation und sieht in dem Modell einen Weg, das Lehramtsstudium grundsätzlich neu zu denken. Laut Wiarda müsse sich die Kultusministerkonferenz auf einen Masterplan für das Lehramt einigen. Dazu gelte es zu prüfen, wie man bestimmte Elemente wie den Ein-Fach-Master und den Q-Master einsetzen und kombinieren könne.
Universität des SaarlandesLehramt Informatik PLUS: Neuer Studiengang verfolgt praxisorientierten AnsatzDie Universität des Saarlandes plant, das Studienangebot im Lehramt Informatik zum kommenden Wintersemester um einen Studiengang zu ergänzen, der sich speziell auf das Unterrichten von Schüler*innen der fünften bis zehnten Klasse konzentriert. Im Jahr 2020 hat die Informatik-Didaktik der Universität des Saarlandes unter dem Namen „Lehramt Informatik PLUS“ das Lehramtsstudium der Informatik dahingehend reformiert, dass das Fach nicht mehr ausschließlich mit Mathematik, sondern mit allen Schulfächern kombiniert werden kann. weiterlesen
Universität TübingenDigitale Medien im Unterricht: Qualität vor QuantitätOb Schülerinnen und Schüler vom Einsatz von Technologie im Unterricht profitieren, hängt weniger davon ab, wie intensiv digitale Medien eingesetzt werden als vielmehr davon, wie sie genutzt werden. Wenn ihr Einsatz zum Nachdenken anregt oder beispielsweise dazu, Ergebnisse zu diskutieren, haben sie laut einer neuen Tübinger Studie durchaus das Potenzial, die Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler positiv zu beeinflussen. „Ein didaktisch hochwertiger Einsatz von Technologie im Unterricht setzt aber voraus, dass die Lehrkräfte über technologisch-pädagogisches Wissen verfügen“, sagt Tim Fütterer, Erstautor der Studie. Deshalb müsse dieses Wissen viel stärker als bisher in die berufliche Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften einfließen. weiterlesen
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Julia Hugo, Raphael Fehrmann, Shirin Ud-Din, Jonas Scharfenberg (Hrsg.)Waxmann Verlag, 2022. Georg Hans Neuweg (Hrsg.)Waxmann Verlag, 2022. | | | | ÖsterreichMehr Gehalt für Quereinsteiger*innen und neue Quereinstiegsstudiengänge(APA)Das österreichische Bildungsministerium konzentriert sich auf die Förderung von Quereinsteiger*innen, um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken. Die Vergütung von Quereinsteiger*innen soll verbessert werden. So sollen diese von Anfang an in das Lehrer-Gehaltsschema einbezogen werden. Zusätzlich wurden an den Pädagogischen Hochschulen neue Studiengänge für Quereinsteiger*innen der Sekundarstufe entwickelt, welche jetzt begonnen haben. Es werde mit etwa 150 Studienanfängern gerechnet. weiterlesen
| | | | Interview mit dem bak-Vorsitzenden Helmut Klaßen zu Optimierungsbedarfen in der Lehrerbildung(News4Teachers)Klaßen plädiert im Interview mit News4Teachers dafür, auch die zweite Phase der Lehrerbildung adäquat mit Ressourcen auszustatten, damit sie an die universitäre Phase anschlussfähig sei. Die Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern konzentriere sich für ihn zu stark auf die erste Phase. Nach zwei Jahren Pandemie zieht er eine größtenteils positive Bilanz, wie die Studienseminare die Ausbildungsqualität auf hohem Niveau gehalten hätten. weiterlesen
| | | | Stifterverband:Bewerbungsstart für das Deutsche Lehrkräfteforum
Das Deutsche Lehrkräfteforum befasst sich in diesem Jahr mit dem Thema zeitgemäßer Lehr- und Lernkultur. In Werkstätten und anderen interaktiven Formaten bringen die teilnehmenden Lehrkräfte ihre Ideen und Praxiserfahrungen ein und arbeiten gemeinsam an konkreten Lösungen. Lehrkräfte, Schulleitungen, Lehramtsstudierende und Referendar*innen aller Schulformen in Deutschland können sich ab sofort online bewerben. weiterlesen
Forum Bildung Digitalisierung:
Konferenz Bildung Digitalisierung - Call for Participation
Die diesjährige Konferenz des Form Bildung Digitalisierung steht unter dem Motto „Taking Charge – Visionen für das System Schule“ und findet erstmal nach zwei Jahren wieder in Präsenz statt. Anhand der drei übergeordneten Themen „Haltung“, „Lehren und Lernen“ und „Rahmenbedingungen“ möchten sich die Organisatoren wieder mit den zentralen Themen rund um die digitale Transformation von Schule auseinandersetzen. Der Call for Participation läuft bis zum 15. Mai. weiterlesen
Stiftung der Deutschen Wirtschaft, Dieter Schwarz Stiftung, Vector Stiftung:
Förderprogramm Lehramt - Mintoring
Das Stipendienprogramm Lehramt Mintoring in Baden-Württemberg sucht Schüler*innen, die einen Beruf als Lehrkraft in naturwissenschaftlichen und technischen Schulfächern anstreben. Das Stipendienprogramm soll Schüler*innen bei ihrem Einstieg in den Lehramtsberuf unterstützen. Die Förderdauer kann bis zu vier Jahren umfassen, setzt in den letzten Jahren der Schulzeit an und begleitet die Jugendlichen bis in die ersten zwei Semester an der Hochschule. Mit Workshops und digitalen Angeboten werden den Jugendlichen wichtige Fähigkeiten vermittelt und sie erhalten erste Einblicke in ein Lehramtsstudium. Zusätzlich werden die Geförderten bei ihrer Studienorientierung von ehrenamtlichen Lehramtsstudierenden als Mentorinnen und Mentoren unterstützt. Die aktuelle Bewerbungsphase läuft noch bis zum 15. Juli. weiterlesen
| | | | Antisemitismus-Aufklärung als Teil der Lehrer*innenausbildung(Deutschlandfunk)Zwei Soziolog*innen aus Frankfurt fordern in der Sendung Campus & Karriere, dass das Thema Rassismus und Antisemitismus in die Lehrer*innenausbildung aufgenommen werden soll. Lehrkräfte hätten demnach Probleme Alltagsrassismus zu erkennen und diesem adäquat entgegenzuwirken. 70% der Jüdinnen und Juden in Deutschland hätten im schulischen Kontext bereits Erfahrungen mit antisemitischen und rassistischen Anfeindungen gemacht. Laut dem Soziologieprofessor Stefan Müller verfügen Lehrkräfte häufig nicht über genügend Wissen zu den Themen Rassismus und Antisemitismus. Die Soziologieprofessorin Julia Bernstein betrachtet aktuelle Initiativen und Angebote für Schulen gegen Rassismus als unzureichend und fordert ebenfalls die Aufklärung von angehenden Lehrkräften. anhören Lehrmaterialien zum Girls‘ Day und Boys‘ Day veröffentlicht(Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.)Am 28.04.2022 finden die Berufsorientierungstage Girls´Day und Boys´Day für Schüler*innen statt. Das „Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V“ hat Unterrichtsmaterialien zur Vor- und Nachbereitung der Aktionstage und Informationen für Lehrkräfte digital zur Verfügung gestellt. weiterlesen
| | | | Lehrkräftebildung in Hinblick auf digitalisierungsbezogene Kompetenzen: Nicht nur „Wahl“, sondern „Pflicht“?!Ein Beitrag von Prof. Dr. Markus Peschel und Luisa Lauer (Projektleiter und Koordinatorin im Projekt MoDiSaar der Universität des Saarlandes) | |  | (Foto: Angehende Lehrkräfte beschäftigen sich mit digitalen Tools (Symbolbild)). (Luisa Lauer) | | | Das Thema Digitalisierung ist nicht zuletzt im Rahmen der pandemiebedingten Schulschließungen besonders wichtig geworden. Insbesondere in der Lehrkräftebildung ist es unabdingbar, frühzeitig digitalisierungsbezogene Kompetenzen anzubahnen, damit (angehende) Lehrkräfte mit dem nötigen Rüstzeug für die Adressierung von Digitalität und dem Lernen mit und über digitale Medien im Unterricht ins Berufsleben starten können. Diese sollen wiederum als Multiplikator*innen die Digitalisierung an den Schulen sowie die Vermittlung digitalisierungsbezogener Kompetenzen vorantreiben, um Schüler*innen als mündige Bürger*innen in einer digitalisierten Welt angemessen zu qualifizieren. Wie bereits an anderen Standorten (z.B. an der Universität Regensburg (Zertifikat „Digitale Bildung“), an der Universität Trier (Zertifikat „Lehren und Lernen in der digitalen Gesellschaft“) oder an der Universität Hildesheim (Zertifikat „Kompetenzen für den Digitalen Wandel“) wurde zum Wintersemester 2021/22 an der Universität des Saarlandes im Rahmen des Projekts „MoDiSaar“ ein entsprechendes Zertifikat ins Leben gerufen, um im Saarland die Lehrkräftebildung in Hinblick auf die Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen zu verbessern. Das bislang freiwillige Zertifikat kann von Studierenden aller Lehramtsstudiengänge der Universität des Saarlandes absolviert werden und umfasst 24 Leistungspunkte (CP), die zusätzlich zum regulären Lehramtsstudiengang zu erbringen sind. An diesem Zertifikat sind die Teilprojekte von MoDiSaar verschiedenfach beteiligt: Von den Teilprojekten aus dem Basismodul (Informatik, Bildungstechnologie, Philosophie) und den Teilprojekten aus den Anwendungsmodulen (Sachunterricht, Chemie, Geschichte, Sprachen) werden Lehrveranstaltungen zur Entwicklung digitalisierungsbezogener Kompetenzen im Rahmen des Zertifikates angeboten. Diese einzelnen Lehrveranstaltungen sowie das Zertifikat im Ganzen werden von einem Evaluationsteilprojekt (Bildungswissenschaften) begleitet und beforscht. Das Zertifikat startet zum Sommersemester 2023 mit der zweiten Kohorte und erfreut sich großer Beliebtheit: Alle verfügbaren Plätze waren wie auch schon im Wintersemester 2021/22 innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Das Zertifikat wird für mindestens drei Jahre als freiwilliges Angebot an der Universität des Saarlandes bestehen bleiben. Im Sinne der nachhaltigen und langfristigen Lehrkräftebildung und der immer gewichtigeren Rolle digitalisierungsbezogener Kompetenzen in Alltags-, Schul- und Berufsleben ist es zudem notwendig und wünschenswert, dieses Angebot zu verstetigen und ggf. sogar verpflichtend in den Curricula aller Lehramtsstudiengänge zu verankern.
Förderhinweis Das Projekt MoDiSaar wird im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung mit Mitteln von Bund und Ländern finanziert (FKZ: 01JA2035)
Der Monitor Lehrerbildung ist ein Kooperationsprojekt.
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