 | Der Lehrerberuf in der Krise?
Zum Jahresbeginn überschlagen sich erneut die besorgten Meldungen: Im Lehrerberuf mangelt es an Nachwuchs und es bedarf vieler kreativer Ideen, um gutes Personal an die Schulen zu bekommen. Der Bildungsforscher Klaus Klemm berechnete für den Verband Bildung und Erziehung (VBE), dass bis zum Jahr 2030 81.000 Lehrkräfte fehlen könnten.Selbst ein exorbitant hoher, kurzfristiger und kaum zu realisierender Zuwachs bei den Studierendenzahlen im Lehramt würde laut Klemm erst gegen Ende der Zwanzigerjahre Wirkung zeigen. Doch braucht es nicht einfach nur mehr Lehrkräfte an den Schulen, sondern auch solche mit transformativen Fähigkeiten, wie der Stifterverband im neuen Diskussionspapier „Schule im Wandel“ feststellt – doch diese sind gar nicht so leicht zu finden. Unterdessen mehren sich Berichte von Lehrkräften, die ausgebrannt und gesundheitlich angeschlagen lange ausfallen oder den Schuldienst ganz quittieren. Auch hierzu legte der Verband Bildung und Erziehung (VBE) neue Ergebnisse einer forsa-Umfrage vor. Armin Himmelrath sprach im Deutschlandfunk über die „Lehrerlücke“ und was man gegen den Fachkräftemangel tun kann und aus den Ländern gab es zum Start des neuen Schulhalbjahres Meldungen über schwer zu besetzende Stellen und Unterrichtsausfall.
Puh. Gern hätten wir diesen Newsletter mit positiveren Meldungen gefüllt, aber die ein oder andere ist doch dabei – zum Beispiel, wenn man nach Hamburg blickt, wo es viel mehr Bewerber*innen um ein Referendariat gibt als verfügbare Plätze. Auch der Blick an die Hochschulen lohnt sich. Dr. Sandra Fischer-Schöneborn, Projektkoordinatorin des ZZL-Netzwerks an der Leuphana Universität in Lüneburg berichtet im Gastbeitrag über Erkenntnisse, wie die institutionen- und phasenübergreifende Zusammenarbeit in Entwicklungsteams zu einer besseren Theorie-Praxis-Verzahnung in der Lehrkräftebildung beitragen kann. Hierzu ist kürzlich ein neuer Sammelband erschienen.
| |  | 21.02.2022: Forum Bildung Digitalisierung 22.02.2022:
24./25.02.2022:
Universität Marburg / Hessische Lehrkräfteakademie 27.04.2022:
Universität Tübingen
Neuer Termin: 07.-11.06.2022: Verband der Bildungswirtschaft | | | | Wir, das Projektteam des Monitor Lehrerbildung im CHE Centrum für Hochschulentwicklung, suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Werkstudentin/einen Werkstudenten, die/der uns bei der Erstellung dieses Newsletters und weiterer Aktivitäten im Bereich Kommunikation, Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit tatkräftig unterstützt. Die offizielle Stellenausschreibung gibt es hier. Die Arbeitszeit kann remote bzw. aus dem Homeoffice erbracht werden. Wir freuen uns auf Bewerbungen und frischen Wind in unserem kleinen Team.
| | | | Neue KMK-Präsidentin Karin Prien: „Wir müssen unser Bildungssystem in die Zukunft führen“(Kultusministerkonferenz (KMK))Im Rahmen einer Feierstunde in der Berliner James-Simon-Galerie hat die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, die turnusmäßige, am 1. Januar 2022 startende Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK) übernommen. Sie folgt im Amt auf die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst. Als Thema der KMK-Präsidentschaft 2022 kündigte Prien das 'Lernen aus der Pandemie' an. weiterlesen Im Zuge der Übernahme der KMK-Präsidentschaft hat das Deutsche Schulportal mit Karin Prien unter anderem über die Ziele ihrer Präsidentschaft gesprochen.
Bis 2030 fehlen mindestens 81.000 Lehrkräfte
(VBE)Eine neue Berechnung des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag des VBE kommt erneut zu dramatischen Zahlen zum Lehrermangel. Die Studie prangert insbesondere die Modellrechnungen der KMK zum Neuangebot grundständig ausgebildeter Lehrkräfte als unseriös an. Diese Annahmen seien weder durch die jüngsten Entwicklungen bei den Studierendenzahlen im Lehramtsstudium noch durch die Zahl der Schulabgänger*innen in den kommenden Jahren gedeckt. Selbst ein exorbitant hoher, kurzfristiger und kaum zu realisierender Zuwachs bei den Studierendenzahlen im Lehramt würde erst gegen Ende der Zwanzigerjahre Wirkung zeigen. weiterlesen
Die amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Ergebnisse solcher Studien seien für sie nicht neu, man habe die Entwicklung im Blick und hätte auf KMK-Ebene bereits 2020 verschiedene Maßnahmen entwickelt, um dem Mangel entgegenzuwirken, wozu auch ein Ausbau der Studienplätze zähle.
Künftige Lehrkräfte sind nicht gut auf aktuelle Herausforderungen vorbereitet
(Stifterverband)Laut einer Umfrage von Stifterverband und McKinsey mangelt es Abiturient*innen mit Interesse am Lehramt oft an digitalen und transformativen Fähigkeiten. Es besteht großer Bedarf an Weiterbildung für bereits tätige Lehrkräfte. Der Lehrerberuf muss attraktiver werden, um Top-Abiturient*innen für ein Studium zu gewinnen. Nur elf Prozent der Top-Abiturient*innen wollen Lehrer oder Lehrerin werden. Genauso viele von ihnen geben "Influencer" als Berufswunsch an. Das Diskussionspapier „Schule im Wandel“ beleuchtet die transformativen Fähigkeiten von Lehramtsstudierenden näher. weiterlesen
Das Handelsblatt berichtet ausführlich über die Befunde der Studie und fragt sich, wie eine Imagekampagne für den Lehrerberuf aussehen könnte. Schwerpunkt Schule: Wohin steuert die Bildungsrepublik Deutschland?
(NDR)Der NDR widmet sich in einem Schwerpunkt unterschiedlichen Themen rund um Schule und Bildung. Dabei wird in einzelnen Beiträgen beleuchtet, warum Lehrkräfte den Schuldienst quittieren, wie mit dem Lehrkräftemangel umzugehen ist und welche Kompetenzen die Schule im 21. Jahrhundert vermitteln soll.. Der ehemalige Vorsitzende der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, plädiert im Beitrag über sein Buch „Die Vernachlässigten“ unter anderem dafür, jungen Lehrkräften zu ermöglichen, als die Innovatoren ins System Schule hineinzufinden, die sie sein wollen. Das eingefahrene System stehe jungen engagierten Lehrkräften oft entgegen. weiterlesen / anhören / anschauen
Ein Qualitätsrahmen für den Ganztag: Was jetzt zu tun ist und was MINT-Bildung beitragen kann(Nationales MINT-Forum)Der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz für jedes Grundschulkind ab 2026 bietet die Chance, den Ganztag als qualitativ hochwertigen Bildungsort zu entwickeln. Dieses Potential sollte die Politik nutzen, besonders im Hinblick auf die Realisierung von mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe im Bildungssystem. Außerschulische MINT-Akteure können hierzu einen erheblichen Beitrag leisten. Dies sind die zentralen Erkenntnisse eines Positionspapiers, das die Impulsgruppe „MINT-Bildung im Ganztag" des Nationalen MINT Forums am Montag in Berlin vorgestellt hat. weiterlesen Anlässlich der Präsentation des Positionspapiers sprach Campus & Karriere im Deutschlandfunk mit Michael Fritz vom Haus der Kleinen Forscher über die Ergebnisse.
Gesundheitsrisiko Lehramt
(Verband Bildung und Erziehung (VBE))Eine neue Forsa-Umfrage im Auftrag des VBE hat ergeben, dass der Anteil der Lehrkräfte, die dauerhaft erkrankt sind, zunimmt. Von den 1.300 Schulleitungen, die bundesweit befragt wurden, gab die Hälfte an, dass es in den letzten Jahren vermehrt zu langfristigen Ausfällen im Kollegium gekommen sei. Ob physische oder psychische Erkrankung spielt hierbei keine Rolle. Die Werte gleichen sich. In der letzten Befragung dieser Art, im Jahr 2019, war es „nur“ ein Drittel der Schulleitungen, die diese Tendenz im eigenen Kollegium sah. Die Überlastung und der Lehrkräftemangel bergen nicht nur ein Gesundheitsrisiko in sich, sie bedrohen auch den Erfolg wichtiger pädagogischer Weiterentwicklungen. weiterlesen
Die Süddeutsche Zeitung greift die Ergebnisse der Umfrage ausführlich auf.
Die Lehrerlücke – Was man gegen den Fachkräftemangel an den Schulen tun kann(Deutschlandfunk)In Deutschlands Schulen fehlen Lehrkräfte. Die Folgen: Unterrichtsausfall, verringertes Angebot und eine hohe Arbeitsbelastung der vorhandenen Pädagogen. Das Problem ist seit langem bekannt – und dürfte sich weiter verschärfen. Gegensteuern ist schwer. Der Beitrag in der Reihe „Hintergrund“ von Armin Himmelrath greift ausführlich die jüngsten Berechnungen von Klaus Klemm zum Lehrkräftebedarf im Auftrag des VBE auf. weiterlesen / anhören Integration im Lehramtsstudium
(Das Deutsche Schulportal)Das Deutsche Schulportal fasst die wichtigsten Ergebnisse einer gemeinsamen Studie des DIPF, des Leibniz-Institut für Bildungsforschung und der Goethe-Universität Frankfurt über die Frage, wie zugehörig sich Menschen mit Migrationshintergrund im Lehramtsstudium fühlen, zusammen. Zentrale Aussage der Studie ist, dass Studierende mit Migrationshintergrund nicht nur ein geringeres Zugehörigkeitsgefühl haben, sondern auch eher dazu neigen, das Studium abzubrechen. weiterlesen
Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung fordert Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten(Redaktionsnetzwerk Deutschland)Zum 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz habe der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, gefordert, dass angehende Lehrkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung einmal eine KZ-Gedenkstätte besucht haben sollten. Klein betonte, er wolle sich dafür einsetzen, dass die Auseinandersetzung mit der Schoa und mit Antisemitismus bundesweit ein verpflichtender Bestandteil des Lehramtsstudiums werde. weiterlesen | | | | Bayern:
Schulpädagoge kritisiert Einsatz von Quereinsteiger*innen(Süddeutsche Zeitung)Der Passauer Pädagogik-Professor Norbert Seibert übt scharfe Kritik an der bayerischen Maßnahme an Mittelschulen auch Quereinsteiger*innen einzusetzen. Seibert betonte, dass für ein Lehrkräftedasein ein grundständiges Lehramtsstudium mit allen dazugehörigen Praktika und erziehungswissenschaftlichen Inhalten notwendig sei. Die momentanen Voraussetzungen, um als Quereinsteiger*in an Schulen unterrichten zu können, seien demnach nicht ausreichend. weiterlesen
Bayern:Den Gymnasien geht der Lehrkräfte-Nachwuchs aus(Bayerischer Philologenverband)Der Referendar- und Jungphilologenverband im Bayerischen Philologenverband warnt vor rückläufigen Zahlen bei Referendarinnen und Referendaren an Gymnasien im Freistaat. Zum unmittelbar bevorstehenden Halbjahr schließen knapp 390 Referendarinnen und Referendare ihre zweijährige Ausbildung an bayerischen Gymnasien ab. Von ihnen haben etwa 75 Prozent beim Freistaat Bayern ein Einstellungsangebot erhalten. Eine Quote, die erfreulich ist. Gleichzeitig ist sie aber ein deutliches Alarmsignal, denn sie ist auch eine Folge des Rückgangs an Bewerber*innen. weiterlesen Berlin:
Die Initiative „Schule muss anders“ fordert jährlich 3.000 Lehramtsabsolvent*innen für Berlin(Tagesspiegel)Bei den anstehenden Verhandlungen der Berliner Hochschulverträge bis 2023 drohe die Lehrerbildung erneut nicht zur Priorität zu werden. Die Initiative „Schule muss anders“, eine Graswurzelbewegung aus Lehrkräften, Eltern und Schüler*innen, fordert jährlich 3.000 Lehramtsabsolvent*innen anstatt der vom Berliner Senat angestrebten 2.000. Die von der Senatsverwaltung ausgegebene Bedarfsprognose sei falsch. weiterlesen Hamburg:
Doppelt so viele Bewerber*innen wie Plätze für das Referendariat
(News4Teachers)
Hamburg liege bei angehenden Lehrkräften weiter hoch im Kurs. Obwohl die Zahl der Ausbildungsplätze schon um 40 Prozent erhöht worden sei, gebe es immer noch fast doppelt so viele Bewerbungen wie Plätze, teilte die Schulbehörde mit. Insgesamt starteten am Dienstag den Angaben zufolge 397 Referendare in die zweite Phase ihrer Lehrerausbildung. Sie würden nun 18 Monate lang im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und in den Schulen ausgebildet. Am beliebtesten sei nach wie vor das Referendariat an Gymnasien. weiterlesen
Niedersachsen:
Unterrichtsversorgung bei 97,4 Prozent und weniger Quereinsteiger*innen(Niedersächsisches Kultusministerium)Zum neuen Schulhalbjahr werden an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen 961 neue Lehrkräfte ihren Dienst aufnehmen. Bei zunächst 1.200 ausgeschriebenen Stellen liegt die Besetzungsquote damit bei 80 Prozent. Die Unterrichtsversorgung ist mit durchschnittlich 97,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Die Zahl der Quereinsteiger*innen ist gesunken, sie bleiben aber weiterhin notwendig. Das Kultusministerium hat eine neue Steuerungsgruppe zur Lehrkräftegewinnung eingesetzt, um kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zu initiieren. weiterlesen
Die Sendung „Hallo Niedersachsen“ im NDR greift die neuen Zahlen auf. Saarland:
Mehr Studienplätze für das Grundschullehramt und Sonderpädagogik(Saarländischer Rundfunk)Die Fraktion der CDU im saarländischen Landtag hat ihre Pläne für die Grund- und Förderschulen vorgestellt. Um kleinere Klassen zu schaffen, werden mehr Lehrkräfte benötigt, weshalb die Studienplätze im Grundschullehramt ausgebaut werden sollen. Außerdem soll ein Lehramtsstudiengang für Sonderpädagogik, den es derzeit an der Uni Saarland nicht gibt, eingerichtet werden. weiterlesen
Sachsen-Anhalt:Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen(News4Teachers)In Sachsen-Anhalt gestaltet sich die Suche nach Lehrkräften weiterhin sehr schwierig. Nicht einmal die Hälfte der ausgeschriebenen Stellen konnte besetzt werden, viele der Stellen blieben sogar gänzlich ohne Bewerber*innen. Auch eine Zulage für schwer zu besetzende Stellen habe in vielen Fällen nicht die nötige Wirkung gehabt. weiterlesen
Schleswig-Holstein:Neue „Allianz für Lehrkräftebildung“(Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur)Eine neue „Allianz für Lehrkräftebildung“ wird das Bildungs- und Wissenschaftsministerium zukünftig bei allen Fragen zum Lehrkräftebedarf und zur Lehrkräftegewinnung beraten. In ihr sind die lehramtsbildenden Hochschulen Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Europa-Universität Flensburg (EUF), die Muthesius Kunsthochschule Kiel, Musikhochschule Lübeck, das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) sowie das Landesseminar berufliche Bildung am SHIBB, das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und das Bildungs- und Wissenschaftsministerium vertreten. weiterlesen
Thüringen:Landesdatenschützer fordert mehr Datenschutz-Kompetenz bei Schüler*innen und Lehrkräften(Die ZEIT)Der Thüringer Landesdatenschützer Lutz Hasse sprach sich anlässlich des Safer Internet Day dafür aus, mehr Kompetenzen in Sachen Datenschutz in Schulen und in der Lehrkräftebildung zu integrieren. Es sei derzeit ein Hemmschuh, dass keine Lehrkräfte mit diesen Kompetenzen an den Universitäten ausgebildet werden, so Hasse. weiterlesen | | | Hochschulspezifische News | | | Universität Bochum:Biolehrkräfte erkennen falsche Vorstellungen über die Evolution oft nichtZufällige Veränderungen, die einen Überlebensvorteil bedeuten – das Prinzip der Evolution steht nicht in Einklang mit unserer Intuition und unseren Erfahrungen. Lehrkräfte im Biologieunterricht sehen sich deswegen oft mit falschen Vorstellungen bei Schülerinnen und Schülern konfrontiert. Nur rund die Hälfte von ihnen erkennt sie richtig und kann gezielt gegensteuern. Das hat eine Umfrage unter 182 angehenden und praktizierenden Lehrkräften ergeben, die im Rahmen einer Masterarbeit an der RUB durchgeführt wurde. weiterlesen Universität Duisburg-Essen:
Mehrsprachigkeit als Chance – Neuer Teilstudiengang für die GrundschuleAb dem Wintersemester 2023/24 können Studierende für das Lehramt Grundschule „Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte“ belegen. Das Schulministerium unterstützt das Vorhaben mit zwei Stellen. Der neue Studiengang bietet zwei Studiengangsprofile an: Grundbildung Mehrsprachigkeit und Herkunftssprache Türkisch und erweitert - so auch die Qualifizierungsbreite angehender Grundschullehrkräfte um einen Baustein für mit Herkunftssprachlichem Unterricht betrauten künftigen Lehrkräften.
weiterlesen Universität Hamburg:
Lasst uns über Bildungsforschung schnacken! – Neuer Podcast der ErziehungswissenschaftWie kann die Mehrsprachigkeit von Kindern und Jugendlichen in der Schule besser genutzt werden? Was hat Demokratiebildung in der Kita zu suchen? Wie lernen Jugendliche mit und über digitale Medien? Wo gelingt Inklusion und wo gibt es Handlungsbedarf? Diese und viele weitere Fragen macht der neue Podcast „Bildungsschnack“ der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg zum Thema. Einmal pro Monat diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gesellschaftlich relevante Fragen aus dem Bereich Bildungsforschung. weiterlesen PH Karlsruhe:
Informatik: Lehramtsstudium weiterentwickeln und Fach an den Schulen stärken„Gut ausgebildete Informatiklehrkräfte sind Voraussetzung für einen flächendeckend guten Informatikunterricht und damit für die informatische Allgemeinbildung der Gesellschaft“, sagt Informatikdidaktiker Bernhard Standl von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Eine Umfrage unter Studierenden im Lehramt Informatik in Baden-Württemberg soll nun herausfinden, welche Gründe für die Studienwahlentscheidung ausschlaggebend sind. weiterlesen Universität des Saarlandes:
Studienbegleitendes Zertifikat soll Lehramtsstudierende für Digitalisierung fit machenUm die Vermittlung von Medienkompetenzen stärker ins Lehramtsstudium einzubeziehen, bietet die Universität des Saarlandes seit diesem Wintersemester ein freiwilliges studienbegleitendes Zertifikat für angehende Lehrerinnen und Lehrer an: Das Zertifikat „MoDiSaar“ ermöglicht es allen Lehramtsstudierenden, digitalisierungsbezogene Fähigkeiten zu entwickeln, die für einen modernen Schulunterricht wichtig sind. Derzeit stehen in jedem Semester 15 Plätze zur Verfügung. weiterlesen | | | | Österreich:Ausweitung des Quereinstiegs(Die Presse)Auch in Österreich werden immer mehr Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger eingesetzt. Nun solle das Auswahlverfahren und die Qualifizierung neu geregelt werden. Außerdem bestehe mit dem Programm „Teach for Austria“ eine attraktive Möglichkeit für Fachabsolventinnen und -absolventen, zwei Jahre lang als Fellow an einer Schule mit besonderem Bedarf zu unterrichten. weiterlesen
Schweiz:Forderungen nach finanzieller Unterstützung von Quereinsteigenden(Aargauer Zeitung)Im Schweizer Kanton Aargau gibt es Vorstöße, Quereinsteigende während ihres Studiums finanziell zu unterstützen. Seit dem Sommer können über 30-jährige eine zweijährige Ausbildung zur Lehrkraft machen. Die SP fordere, das Studium durch finanzielle Unterstützung für diese Altersgruppe attraktiver zu machen. weiterlesen | | | | Schluss mit der Lückenstopferei!(Jan-Martin Wiarda)In seinem Kommentar fordert Jan-Martin Wiarda, die Lehrerbildung flexibler und damit attraktiver zu machen, anstatt weiterhin den Lehrermangel nur zu verwalten. Er bezieht sich dabei auf die jüngsten Berechnungen des Bildungsforschers Klaus Klemm, der bis zum Jahr 2030 von einer Lücke von 81.000 Lehrkräften ausgeht. weiterlesen Plädoyer für das Ende sonderpädagogischer Feststellungsverfahren
(bildungsklick)Der Gastbeitrag von Brigitte Schumann argumentiert für das sofortige Ende sonderpädagogischer Feststellungsverfahren. Während die Inklusionsquote in den letzten Jahren gestiegen sei, sei der Anteil der Kinder, die Förderschulen besuchen, weitgehend konstant geblieben. Daraus folge, dass nicht mehr Kinder inkludiert werden, sondern Kinder, die ohnehin schon Regelschulen besuchten, ein sonderpädagogisches „Etikett“ bekommen und damit als Inklusionskinder gelten. Schumann fordert die Einsetzung einer Expertenkommission zur Erarbeitung bundeseinheitlicher Standards zur Entwicklung eines inklusiven Schulsystems auf Basis der UN-Behindertenrechtskonvention. weiterlesen | | | | Auf die Persönlichkeit kommt es an(Cicero)Der ehemalige Lehrer Rainer Werner beschreibt, was zu einer guten und erfolgreichen Lehrerpersönlichkeit gehört, welcher Typ Lehrer oder Lehrerin im Umgang mit den Schüler*innen reüssiert und dass die Gründe dafür häufig in ihrer Authentizität und ihrem Charisma liegen. Dies könne man sehr wohl lernen und entwickeln. Werner plädiert dafür für ein praktisches pädagogisches Jahr bzw. ein einjähriges Intensivpraktikum während des Lehramtsstudiums, damit Studierende ein Gefühl dafür bekommen, ob sie als Lehrkraft geeignet sind oder eher nicht. weiterlesen
Nie mehr Schule: Warum Lehrkräfte den Beruf wechseln(Deutschlandfunk)Campus & Karriere im DLF berichtet über Lehrkräfte, die aufgrund von Überlastung, Desillusionierung und Frustration dem Schuldienst trotz Verbeamtung den Rücken kehren. Ihnen fehle es an Gestaltungsfreiraum und Möglichkeiten für innovative Lehre. anhören
| | | | Verbesserte Theorie-Praxis-Verzahnung durch die Arbeit in und mit EntwicklungsteamsEin Beitrag von Dr. Sandra Fischer-Schöneborn (Projektkoordinatorin im ZZL-Netzwerk der Leuphana Universität Lüneburg) | |  | (Foto: Leuphana Universität Lüneburg)
| | | Wie können Lehrkräfte ausgebildet werden, damit sie fachliches, didaktisches und pädagogisches Wissen erwerben, dieses in kongruente Handlungskompetenzen überführen und es in ihrer Praxis zukünftig nutzen können? Wie gelingt es, Forschungsergebnisse so zu vermitteln, dass sie zur Innovation des Praxishandels beitragen? Antworten auf diese Fragen verspricht mitunter eine gelingende Theorie-Praxis-Verzahnung.
Genau hier setzt der neue Sammelband des Zukunftszentrum Lehrkräftebildung – Netzwerks (ZZL-Netzwerk) der Leuphana Universität Lüneburg an, der sowohl Open Access als auch als Printausgabe im Beltz-Verlag jetzt erschienen ist. Das Buch „Innovationen in Theorie-Praxis-Netzwerken – Beiträge zur Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung“ stellt ausgewählte Ergebnisse vor, die zwischen 2016 und 2021 in diesem Projekt der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an der Leuphana Universität Lüneburg entwickelt und erprobt worden sind (BMBF-Förderkennzeichen 01JA1903). Sie ermöglichen eine bessere Verzahnung zwischen Theorie und Praxis in allen drei Phasen der Lehrkräftebildung. Das Buch präsentiert vornehmlich Resultate, die in den vier Handlungsfeldern des Projektes „Kompetenzorientierter Unterricht“, „Inklusion“, „Coaching und Mentoring“ sowie „Lehrkräftegesundheit“ entstanden sind. So wird beispielsweise die Konzeption des Fortbildungsangebots ProMent für Mentorinnen und Mentoren im Langzeitpraktikum vorgestellt genauso wie der Einsatz von E-Portfolioaufgaben zur Förderung von Reflexionskompetenz in der universitären Ausbildung. Denn ein Kernanliegen des ZZL-Netzwerks ist die Verbesserung der Lehrkräfteaus- und -fortbildung durch institutionen- und phasenübergreifende Kooperation. Diese spiegelt sich in allen Handlungsfeldern des Projektes wider, ganz prägnant in Form der Etablierung sogenannter „Entwicklungsteams“, in denen Vertreterinnen und Vertreter aus Schule (zum Beispiel Lehrkräfte), Studienseminaren, außerschulischen Bildungseinrichtungen, Studierende sowie Forscherinnen und Forscher ko-konstruktiv zusammenarbeiten und neue Seminarbausteine, Unterrichtsmaterialien und andere Produkte für die Lehrkräftebildung entwickeln und erproben. Eine solch inter- und transdisziplinäre Arbeit erlaubt es, unterschiedliche Expertisen einzubeziehen, um innovative und tragfähige Lösungen zu erzielen. Die Leuphana Universität Lüneburg arbeitet stetig an der Verbesserung der Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte. Hierbei nimmt das Zukunftszentrum Lehrkräftebildung (ZZL) mit seinem Projekt ZZL-Netzwerk eine innovierende und koordinierende Funktion ein.
Der Sammelband gliedert sich in vier Blöcke: In Block A wird das Projekt ZZL-Netzwerk im Detail vorgestellt sowie auch die in diesem Rahmen realisierte Theorie-Praxis-Verzahnung. Block B zeigt innovative strukturelle und institutionelle Veränderungen auf, die an der Leuphana Universität seit Projektbeginn bewirkt worden sind, beispielsweise die Implementation des Profilstudiums Inklusion und Diversität. Block C widmet sich fachspezifischen Lehr-Lern-Innovationen, zum Beispiel der Förderung von Diagnose- und Interventionskompetenzen im Unterrichtsfach Mathematik, und Block D stellt ausgewählte „digitale Werkzeuge“ vor, die im Rahmen der Digitalen Didaktik-Werkstatt erforscht werden, unter anderem die multiperspektivische Videoplattform Multiview oder der Einsatz von Erklärvideos. Das Buch kann kostenfrei hier heruntergeladen werden. Additiv gibt es die Möglichkeit, es kostenpflichtig als Printausgabe zu erwerben.
Ansprechpartnerin für Rückfragen: Dr. Sandra Fischer-Schöneborn ZZL-Netzwerk der Leuphana Universität Lüneburg Projektkoordinatorin E-Mail: sandra.fischer-schoeneborn@leuphana.de Telefon: +49.4131.677-1621
Der Monitor Lehrerbildung ist ein Kooperationsprojekt.
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