 | Digitalisierung in der Lehrkräftebildung
Im Zuge der Corona-Krise erhält die digitale Bildung von Lehrkräften erhöhte Aufmerksamkeit. Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung stellt fest, dass Medienkompetenz trotz zunehmender Wichtigkeit Lehramtsanwärter*innen an Hochschulen noch zu selten vermittelt werde. Zu viele angehende Lehrkräfte kämen durch ihr Studium, ohne eine einzige verpflichtende Veranstaltung zu Mediendidaktik oder -kompetenz besucht zu haben. Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR) forderte in einem Interview mit News4Teachers am Rande der didacta 2021 digital eine digitale Grundausbildung für alle Lehrkräfte. Die PH Heidelberg vermeldete vergangene Woche, als eine von wenigen deutschen Hochschulen ein Pflichtmodul zu den Grundlagen der Medienbildung im Lehramtsstudium eingeführt zu haben, das alle Studierenden belegen müssen, die ab dem Sommersemester 2021 ein lehramtsbezogenes Bachelorstudium beginnen. Die Bedeutung dieser Entscheidung zeigt die Broschüre „Lehramtsstudium in der digitalen Welt - Professionelle Vorbereitung auf den Unterricht mit digitalen Medien?!“ des Monitor Lehrerbildung aus dem Jahr 2018, in der beispielsweise nur sechs von 49 befragten Hochschulen, die Lehrkräfte für die Sekundarstufe I ausbilden, angaben, in allen Fächern verpflichtend im Curriculum verankerte Angebote zum Erwerb digitaler Medienkompetenz anzubieten.
| |  | 10.06.2021 18.06.2021 23.06.2021:
univations 01.07.2021:
Universität Marburg
22.-25.09.2021: Universität Münster / Internationales Centrum für Begabungsforschung 27.-28.09.2021:
TU Darmstadt
30.09.2021: Universität Leipzig
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Corona war für viele Schulen ein Weckruf – Sieben Schulen mit Deutschem Schulpreis 20|21 Spezial ausgezeichnet(Robert Bosch Stiftung)Sieben Schulen aus Hamburg (1), Hessen (1), Niedersachsen (2) und Nordrhein-Westfalen (3) erhalten den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial. Mit der Sonderausgabe des Wettbewerbs zeichnen die Robert Bosch Stiftung GmbH und die Heidehof Stiftung GmbH in Zusammenarbeit mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe die besten während der Corona-Pandemie entstandenen Schulkonzepte aus. weiterlesen
Kritik an Besetzung der Ständigen wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz(Jan-Martin Wiarda)Die Bildungsminister der Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt haben gegen die Besetzung der Ständigen wissenschaftlichen Kommission (Stäwiko) der KMK gestimmt, da das neue Beratungsgremium keine Mitglieder einer ostdeutschen Hochschule enthalte. Manfred Prenzel, Vorsitzender der Findungskommission, erkläre die Entscheidung damit, dass Bildungswissenschaftler*innen an ostdeutschen Universitäten noch weniger in der Politikberatung tätig seien. Gewählte Mitglieder der Stäwiko sind u.a. Birgit Lütje-Klose (Universität Bielefeld), Isabell van Ackeren (Universität Duisburg-Essen), Birgit Ziegler (TU Darmstadt) und Ulrike Cress (IWM – Leibniz-Institut für Wissensmedien). weiterlesen Umsetzung des Digitalpakts Schule
(Deutscher Bundestag)Die Bundesländer haben laut Bundesregierung zum Stichtag 31. Dezember 2020 insgesamt 40.930 mobile Endgeräte über den Digitalpakt Schule angeschafft. Den größten Anteil daran hat mit 21.524 Endgeräten das Land Sachsen, wie aus ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervorgeht. weiterlesen
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Baden-Württemberg:
Koalitionsvertrag: Wenig Konkretes zum Lehrkräftemangel(Badische Zeitung)Der von Grünen und CDU vorgestellte Koalitionsvertrag benutze für einige Themen im Bereich Schule und Bildung nur sehr vage Formulierungen und erwähne keine konkreten Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel. Umstürze seien nicht geplant, eher gehe es um Konsolidierung. An Grundschulen wolle die Koalition auf multiprofessionelle Teams und mehr Ganztagsschule setzen. weiterlesen
Bayern:
Rufe nach Reform des Staatsexamens für Lehramtsstudierende werden lauter
(jetzt)
In Bayern werde darüber diskutiert, ob das Staatsexamen im Lehramt zu schwer sei. Während es an Lehrkräften mangele, fielen zu viele Lehramtsstudierende durch ihre Prüfungen. Nach Berechnungen des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen Verbands (BLLV) kämen etwa 40 Prozent der Lehramtsstudierenden nie im Klassenzimmer an. Daher fordere der BLLV mithilfe einer Petition, das Staatsexamen moderner und fairer zu gestalten. Die Petition mit 5.700 Unterschriften werde derzeit im Bildungsausschuss behandelt.
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Bayern:
Lehrkräftemangel: Kultusministerium in der Kritik
(Süddeutsche Zeitung)
Gewerkschaften und Verbände werfen Kultusminister Michael Piazolo vor, die Personallücken an bayerischen Schulen zu beschönigen. Das Kultusministerium gehe zwar davon aus, dass zum Schulstart in wenigen Monaten der Lehrkräftebedarf gedeckt werden könne, scheue aber konkretere Aussagen. Den Beamt*innen lägen zwar Zahlen vor, über die solle aber nicht berichtet werden. Besonders viele Lehrkräfte fehlen an Grund-, Mittel- und Förderschulen.
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Berlin:
Neue Partei und Kampagne gegen den Lehrkräftemangel
(Der Tagesspiegel)
Mit der Kampagne „Schule muss anders“ und der Ein-Themen Partei „Bildet Berlin!“ mischen sich Pädagog*innen, Eltern und Schüler*innen in den Wahlkampf zur kommenden Abgeordnetenhauswahl ein und treten dafür ein, Lehrkräftemangel, Digitalisierungsrückstand und den Zustand der Schulgebäude zum zentralen Thema der politischen Auseinandersetzung zu machen. Die Initiator*innen der Kampagne fordern die Einstellung von 3.000 neuen Lehrkräften pro Jahr. weiterlesen
Sachsen-Anhalt:Headhunter sollen Lehrkräfte im Ausland finden
(Deutschlandfunk)
Wie das Bildungsministerium selbst zugebe, fehle in keinem Bundesland so viel Personal an Schulen wie in Sachsen-Anhalt. Der massive Mangel an Lehrkräften sei ein großes Thema vor der Landtagswahl Ende der Woche gewesen. Seit ein paar Monaten lasse das Ministerium von einer Headhunter-Agentur Lehrkräfte im Ausland suchen. Auch wenn es mittlerweile erste Interessent*innen gebe, sei der Weg nicht unumstritten. anhören
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Hochschulspezifische News | | |
Universität Halle-Wittenberg/Universität Kassel:Unterrichtsqualität in der Grundschule: DFG bewilligt neues Graduiertenkolleg der Universitäten Halle und KasselErfolg für die Erziehungswissenschaften der Universität Halle-Wittenberg und der Universität Kassel: Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat den Antrag auf das gemeinsame Graduiertenkolleg 2731 "Fachlichkeit und Interaktionspraxis im Grundschulunterricht" bewilligt. Damit stehen den beiden Universitäten bis 2026 rund vier Millionen Euro für die Ausbildung von Promovierenden zur Verfügung. Im Zentrum der neuen Forschungsprojekte steht die interaktive Praxis im Deutsch- und Mathematikunterricht in Grundschulen. weiterlesen
TU Kaiserslautern:„LauternLernt“: Lehramtsstudierende unterstützen beim LernenLehramtsstudierende der TU Kaiserslautern werden bis zum Ende des Schuljahres Schülerinnen und Schüler beim Lernen im Wechselunterricht und „Homeschooling“ unterstützen. Die Initiative wird vom Zentrum für Lehrerbildung koordiniert und in Kooperation mit dem Bildungsbüro Kaiserslautern durchgeführt. weiterlesen Universität Kassel:Millionen-Förderung für Digitalisierung der LehreSchub für die Digitalisierung der Lehre an der Universität Kassel: Über die Stiftung Innovation in der Hochschullehre unterstützen Bund und Länder mit knapp 3,7 Mio. Euro Projekte, die ein intelligentes Miteinander von Präsenz und Online-Lehre nach der Pandemie fördern. Darunter sind auch Podcasts für die Lehrerbildung. weiterlesen
Universität Mainz:Innovation in der Hochschullehre: Projekte werden mit mehr als fünf Millionen Euro gefördertZwei Projekte der Universität Mainz werden im Rahmen der ersten Ausschreibung der neu gegründeten Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert. Neben ihrem disziplinenübergreifenden Einzelantrag reichte die Universität Mainz gemeinsam mit der Universität zu Köln und der Universität des Saarlandes einen Verbundantrag zur Lehrerbildung in der Informatik ein. Die Förderung der Projekte soll von August 2021 bis einschließlich Juli 2024 andauern. Insgesamt fließen damit 5,5 Millionen Euro an die Mainzer Universität. weiterlesen
Universität Potsdam:Pilotprojekt zu Antisemitismusprävention in der Lehrkräftebildung(Deutschlandfunk)Campus & Karriere berichtet über ein Pilotprojekt der Universität Potsdam, das sich mit Antisemitismusprävention für Lehramtsstudierende auseinandersetzt. Bislang bereite das Studium angehende Lehrkräfte so gut wie nicht auf den Umgang mit konkreten antisemitischen Vorfällen vor. Mit dem Projekt sollen Lehramtsstudierende nun besser darauf vorbereitet werden, was sie gegen Hass tun können. Als erstes wolle man Lehrmodule zur Antisemitismussensibilisierung entwickeln. anhören Universität Tübingen:Internationalisierung der Lehramtsausbildung: Deutscher Akademischer Austauschdienst fördert Projekt „Global Awareness for Future Teachers“Im Rahmen der Ausschreibung für das DAAD-Förderprogramm „Lehramt.International“ erhielt die Tübingen School of Education eine Zusage für ihr Projekt zum Thema „Global Awareness for Future Teachers”. Das Projekt läuft von 2021 bis 2024 und fördert in diesem Zeitraum die Mobilität sowohl von Tübinger Lehramtsstudierenden und Lehrenden als auch die deren Netzwerkpartner in Afrika und Frankreich. weiterlesen Universität Wuppertal:Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf: Wuppertaler Studie untersucht, wie digitales Lernen gelingen kannAktuelle wissenschaftliche Analysen und Studien zeigen, dass vor allem Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Lernen und in der emotional-sozialen Entwicklung durch digitalen Unterricht erhebliche Nachteile in ihrer akademischen und sozialen Partizipation in der Schule entstehen. Wie man diese systematische Benachteiligung beim digitalen Lernen reduzieren kann, erforschen nun Wissenschaftler*innen um den Sonderpädagogen Prof. Dr. Gino Casale von der Universität Wuppertal. weiterlesen
Universität Würzburg:Neuer Studiengang für den EthikunterrichtLehramtsstudierende für das Gymnasium haben ab dem kommenden Wintersemester an der Universität Würzburg die Möglichkeit, den grundständigen Studiengang „Philosophie/Ethik“ zu studieren. weiterlesen
| |  | Beckmann, Timo / Ehmke, Timo:
Karst, Karina / Thoma, Dieter / Derkau, Julia / Seifried, Jürgen / Münzer, Stefan (Hrsg.):
Orschulik, Anna Barbara:
Worek, Daniela / Kraler, Christian (Hrsg.)
|  | Bis zum 24. Juni 2021 können sich Nachwuchs-Wissenschaftler*innen aus den Fachdidaktiken der Naturwissenschaften als Junior-Fellow im Kolleg Didaktik:digital bei der Joachim Herz Stiftung bewerben. Mit dem Kolleg fördert die Stiftung Projekte an Universitäten und Hochschulen, die sich mit dem gewinnbringenden Einsatz digitaler Medien in den Naturwissenschaften beschäftigen und entsprechende Impulse in der Lehramtsausbildung setzen. Die Aufnahme in das Kolleg erfolgt im Herbst 2021 für bis zu 2 Jahre.
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Österreich:Quereinstieg für Lehrkräfte an Kindergärten(Salzburger Nachrichten/apa)Da elementarpädagogische Einrichtungen wie Kindergärten weiter mit Personalmangel kämpfen, solle ab Herbst eine neue Ausbildungsschiene für Quereinsteigende an Pädagogischen Hochschulen starten. Der Hochschullehrgang „Elementarpädagogik“ richte sich nicht nur an Absolvent*innen der Bildungswissenschaften, sondern auch an Volks- und Sonderschullehrkräfte. weiterlesen Schweiz:Pensionierungswelle sorgt für akuten Lehrkräftemangel(Blick)Der chronische Lehrkräftemangel in Schweizer Schulzimmern habe zahlreiche Ursachen: Psychischer Druck der Lehrpersonen, mangelnde Wertschätzung des Berufsstands und zusätzliche Schwierigkeiten durch Corona zählen dazu. Ein entscheidender Faktor sei vor allem die Pensionierungswelle der „Babyboomer“-Generation, die nicht durch ausreichend Nachwuchs ausgeglichen werden könne. Hoffnung gebe ein kontinuierlicher Anstieg der Studierendenzahlen an den Pädagogischen Hochschulen. weiterlesen
Der Monitor Lehrerbildung ist ein Kooperationsprojekt.
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