In jedem Land und an jeder Hochschule ist das Lehramtsstudium unterschiedlich geregelt - der Monitor Lehrerbildung stellt diese Vielfalt des Lehramtsstudiums, der ersten Phase der Lehrerbildung, übersichtlich dar. Als Experten-Tool richtet sich der Monitor Lehrerbildung insbesondere an Akteure im Bildungswesen und in der Politik, die an Entwicklungen in der ersten Phase der Lehrerbildung beteiligt sind. Er bietet kostenlose, aktuelle Informationen für faktenbasierte Diskussionen und Entscheidungen.
Januar-Newsletter erschienen
Mehr Lehrkräftenachwuchs gewinnen
Auch wenn sich angesichts weiterhin geschlossener Schulen und Distanzunterricht in den vergangenen Wochen viel um die Digitalisierung der Schulen gedreht hat und die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst, die Bildung in der digitalen Welt zum Schwerpunktthema ihrer Präsidentschaft gemacht hat, gab es im letzten Monat ein weiteres Thema, das in den Medien sehr präsent war: Die Sicherung von Lehrkräftenachwuchs und die Bekämpfung des Lehrermangels.
Ausgehend von der im Dezember vorgelegten neuen Prognose der KMK zum Lehrkräftebedarf gab es zahlreiche Meldungen zu Reformvorhaben der Lehrerbildung in verschiedenen Bundesländern, zum Ausbau von Studien- und Ausbildungskapazitäten für angehende Lehrkräfte und zur Ausweitung der Qualifizierung von Quer- und Seiteneinsteigenden. So wirbt das Kultusministerium in Bayern für Quereinsteigende in den gewerblich-technischen Fächern der beruflichen Schulen, Hessen stellt im neuen Haushalt mehr Geld für Lehrerstellen zur Verfügung (Frankfurter Rundschau/dpa), Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht Seiteneinsteigenden nun den berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst (Süddeutsche Zeitung/dpa), Rheinland-Pfalz baut das Studienangebot im Grundschullehramt aus (SWR) und Sachsen ist dabei, die Ausbildung von Lehrkräften zu regionalisieren, um mehr Nachwuchs für ländliche Räume zu gewinnen (MDR). Das Thema bleibt also virulent und führt zu kreativen Lösungen. Einen Status quo, weitere Ideen und Anregungen für flexiblere Einstiegsmöglichkeiten in die Lehramtsausbildung haben wir in unserer jüngsten Publikation „Flexible Wege ins Lehramt – Qualifizierung für einen Beruf im Wandel?!“ vorgestellt.
Unser Gastbeitrag kommt diesen Monat von Prof. Stefanie Pfister von der Universität Münster, die den Blick auf die Notwendigkeit und die Möglichkeiten einer digitalen Didaktik für den Religionsunterricht wirft – der auch in Krisenzeiten großes Potenzial birgt
Dezember-Newsletter erschienen
Lehrermangel in den Bundesländern
Nach Berechnungen der Kultusministerkonferenz werde sich die Zahl der Schüler*innen in Deutschland insgesamt bis 2030 gegenüber 2019 voraussichtlich von 10,8 Mio. um 9,2% auf 11,7 Mio. erhöhen. Auf Basis dieser Daten solle noch in diesem Monat die Lehrereinstellungsbedarfsrechnung in den Ländern veröffentlicht werden.
In Berlin liege laut Bildungssenatorin Sandra Scheeres die Lehrerausstattung derzeit bei 99,4%, was die GEW allerdings angesichts des weiter steigenden Anteils von Lehrkräften ohne volle Lehrbefähigung als „Schönreden“ bezeichne. Auch der VBE spreche von einer „Scheinstatistik“, gerade an Grundschulen fehlten immer mehr ausgebildete Lehrkräfte (Berliner Woche). Auch in Thüringen seien nach Angaben des Thüringer Lehrerverbandes in diesem Jahr so viele Seiteneinsteiger*innen eingestellt worden wie nie zuvor (Die Zeit).
Im Rahmen der jüngsten Erhebung des Monitor Lehrerbildung, an der sich in diesem Frühjahr 61 lehrerbildende Hochschulen und alle 16 Länder beteiligt haben, bildete das Thema „Flexible Wege ins Lehramt“ einen Schwerpunkt. Die Erhebung zeigte, dass im Frühjahr 2020 nur etwa ein Viertel der Hochschulen spezielle Masterstudiengänge für Quereinsteiger*innen ins Lehramt anboten, darunter allerdings nur fünf Hochschulen, an denen diese Möglichkeit auch für die allgemeinbildenden Lehrämter bestand. Die neue Broschüre, Policy Brief und viele weitere Daten und Informationen zum Thema gibt es hier.
November-Newsletter erschienen
Neuer Themenschwerpunkt „Flexible Wege ins Lehramt?!“ und neue Hochschul- und Länderdaten zur Lehrerbildung in Deutschland
Wie kann es gelingen, angesichts des anhaltenden Lehrkräftemangels genügend gut qualifiziertes Lehrpersonal für die Schulen zu gewinnen? Wie schaffen wir es, mehr Lehramtsstudierende erfolgreich zum Studienabschluss und in den Lehrberuf zu führen? Wie können die Zugangswege zur Lehramtsausbildung so gestaltet werden, dass mehr geeignete junge Menschen die Lehramtslaufbahn einschlagen? Und welche Rolle spielen die Hochschulen bei der Qualifizierung von Quer- und Seiteneinsteigenden?
Diese Fragen werden im neuen Themenschwerpunkt des Monitor Lehrerbildung behandelt. Auf unserer Website finden Sie ab sofort die neue Broschüre zum Thema als Text und zum Download, Übersichten über Regelungen zum Quer- und Seiteneinstieg in den 16 Bundesländern, Datenmaterial und Abbildungen zum Download, sowie erstmalig einen kurzen Policy Brief zum Themenschwerpunkt. Eine Vorstellung und Einordnung der Ergebnisse bietet Bildungsjournalist Jan-Martin Wiarda.
In unserer Meinungs-Rubrik stellt diesen Monat Dr. Birgit Weyand, Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Trier ihre Idee für eine neue universitäre Lehrerbildungsstruktur vor und zeigt auf, wie ein Zwei-Fach-Studienmodell mit Profilbereich das Lehramtsstudium attraktiver und professionsorientierter machen könnte.
Ab sofort finden Sie bei uns außerdem neue Daten aus Hochschulen und Ländern zur Organisation der Lehrerbildung in Deutschland – zu Themen wie Studieninhalten, Praxisbezug oder Verantwortungsstrukturen der ersten Phase der Lehrerbildung. An der jüngsten Erhebung, die wir zwischen März und Juli dieses Jahres durchgeführt haben, beteiligten sich 61 lehrerbildende Hochschulen und alle 16 Länder. Unsere Hochschul- und Länderseiten liefern auch vertiefende Daten zu Ein- und Umstiegsmöglichkeiten ins Lehramt bzw. in die Lehramtsausbildung, die von Hochschulen und Ländern zur Verfügung gestellt wurden und die wir für unseren neuen Themenschwerpunkt näher betrachtet haben.
Oktober-Newsletter erschienen
Digitalisierung und Lehrerbildung
Auf der ganzen Welt hat die Corona-Pandemie Schulschließungen erzwungen. Wie eine neue PISA-Sonderauswertung zeigt, sind die technischen Voraussetzungen zu einer digitalen Fortführung des Unterrichts und die Fähigkeiten des Lehrpersonals beim Einsatz digitaler Hilfsmittel dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt – im Ländervergleich und auch innerhalb der einzelnen Länder. Deutschland liege der OECD-Studie zufolge bei der digitalen Ausstattung von Schulen und der entsprechenden Ausbildung von Lehrkräften im internationalen Vergleich weit hinten (Zeit Online/dpa). FDP-Bildungspolitiker Thomas Sattelberger nennt die OECD-Zahlen zur digitalen Ausbildung von deutschen Lehrkräften einen „überlauten Weckruf“. OECD-Direktor Andreas Schleicher bespricht die PISA-Sonderauswertung im Deutschlandfunk.
Auch das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation sieht großen Forschungsbedarf zur Digitalisierung von Bildung. Der von DIPF-Forscherinnen und -Forschern herausgegebene Sammelband Bildung im digitalen Wandel kommt zu dem Schluss, dass es im deutschsprachigen Raum im internationalen Vergleich bislang zu wenige Forschungsergebnisse zur Digitalisierung in der Bildung gebe und die bislang vorhandenen Studien trotz der zentralen Stellung des Lehrpersonals nur selten die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften thematisierten.
Der Monitor Lehrerbildung hat in seiner Sonderpublikation „Lehramtsstudium in der digitalen Welt – Professionelle Vorbereitung auf den Unterricht mit digitalen Medien?!” vom Mai 2018 analysiert, welchen Stellenwert der Einsatz digitaler Medien im Lehramtsstudium einnimmt, sowie Empfehlungen formuliert, wie das Studium angehende Lehrkräfte angemessen auf den Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht vorbereiten kann.
September-Newsletter erschienen
ifo-Bildungsbarometer: Deutsche für mehr Zentralismus in der Bildung
Wie aus dem ifo-Bildungsbarometer 2020 hervorgeht, für das 10.000 Bundesbürger(innen) befragt wurden, wollen 60 Prozent der Deutschen, dass die wichtigsten bildungspolitischen Entscheidungen vom Bund und nicht mehr von den Ländern getroffen werden. Auch in der Finanzierung der Bildung wünschen sich die Befragten mehr Engagement des Bundes. Sie sprechen sich für mehr Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit im Bildungssystem aus.
Bei der Frage nach Maßnahmen zur Vereinheitlichung des Schulsystems würde eine deutliche Mehrheit der Befragten vor allem bei der Ausbildung von Lehrkräften ansetzen: 90 Prozent sind für eine bundesweite Vereinheitlichung der Lehrkräfteausbildung, 85 Prozent für eine gegenseitige Anerkennung der Ausbildung in allen Bundesländern. Bei der Auswahl von Lehrkräften solle die Autonomie bei den Schulen liegen (Deutschlandfunk, Zeit Online, ZDF heute).
Die Website des Monitor Lehrerbildung bildet die wichtigen Informationen, Strukturen und Rahmenbedingungen für das Lehramtsstudium in den 16 Ländern in einer bundesweiten Übersicht ab und zeigt die Heterogenität der Regelungen. Eine Aktualisierung der Daten ist gerade in Arbeit. Wir halten Sie gern über unseren Newsletter auf dem Laufenden.
August-Newsletter erschienen
Wie den Lehrkräftebedarf für das neue Schuljahr decken?
In vielen Bundesländern neigen sich die Sommerferien dem Ende zu, in einigen hat das neue Schuljahr bereits begonnen. In Mecklenburg-Vorpommern, das als erstes Bundesland ins neue Schuljahr startet, müssen aufgrund des durch Corona verschärften Lehrermangels Stundenpläne zusammengestrichen werden – eine Entwicklung, die Bildungsexpert(inn)en auch in anderen Bundesländern erwarten (News4Teachers, bildungsklick).
Zur Unterstützung von Stammlehrkräften, die zu Corona-Risikogruppen gehören, können sich in Bayern neben ausgebildeten Lehrkräften nun auch Menschen mit anderen Hochschulabschlüssen für Stellen an Schulen bewerben (Süddeutsche Zeitung/dpa). Nordrhein-Westfalen stellt ein neues Maßnahmenpaket zur Lehrkräftegewinnung vor, u.a. werden zusätzliche Lehrkräfte an Gymnasien im Vorgriff auf den im Zuge der Umstellung auf G9 zu erwartenden Lehrkräftebedarf der kommenden Jahre eingestellt (RP Online).
Unser Gastkommentar kommt diesen Monat von Dr. Ekkehard Winter. Der Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung setzt sich mit dem Thema multiprofessionelle Teams an Schulen auseinander und erklärt, warum die Rolle der Lehrkraft als Einzekämpfer(in) nicht mehr zeitgemäß sei und welche guten Beispiele es gebe, wie die Zusammenarbeit von Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Berufen funktionieren könne.
Juli-Newsletter erschienen
Quer- und Seiteneinstieg ins Lehramt
In der Pandemie rückt das Thema Lehrermangel und damit auch die Qualifikationswege von Quer- und Seiteneinsteiger(innen) an Schulen wieder stärker in den Fokus. Prognosen zufolge werden ca. 15 Prozent der Lehrkräfte im neuen Schuljahr nach ärztlicher Begutachtung keinen Präsenzunterricht geben (Wirtschaftswoche).
Die Länder greifen vermehrt auf Quer- und Seiteneinsteigende zurück. Niedersachsen veröffentlichte einen Erlass, der es beispielsweise auch FH-Absolvent(inn)en erlaubt, sich direkt für den Schuldienst zu bewerben. Auch Bremen wolle Seiteneinsteigenden den Weg in den Schuldienst erleichtern (Weser Kurier). Brandenburg meldet für das kommende Schuljahr einen steigenden Anteil an Seiteneinsteiger(innen) von 38,7 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern plant derweil, das Referendariat für angehende Grundschullehrkräfte zu verkürzen, und sorgt damit für viel Diskussion (NDR, Deutschlandfunk, News4Teachers), während für Sachsen-Anhalt wohl bald „Headhunter“ in anderen EU-Staaten nach Lehrkräften suchen (Volksstimme).
Die Hochschulrektorenkonferenz sieht die steigenden Quereinsteigenden-Anteile im Lehramt mit Sorge und betont in einer Stellungnahme, dass die akademischen Standards in der Lehrerausbildung auch für den Quer- und Seiteneinstieg nicht verhandelbar seien. Unterstützung kommt u.a. vom Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) und dem bak Lehrerbildung (News4Teachers).
Auch in unserer Meinungs-Rubrik geht es diesmal um Qualifizierungsprozesse von Quer- und Seiteneinsteiger(inne)n. Alexander Biedermann, Geschäftsführer des Zentrums für Lehrerbildung und Schulforschung an der Universität Leipzig, erklärt, warum die dritte Phase trotz oder gerade wegen des anhaltenden Lehrermangels das Zukunftsthema der Lehrerbildung sei und welche Chancen dabei der deutsche Bildungsföderalismus berge.
Juni-Newsletter erschienen
Lehrerbildung in der Pandemie
Die Corona-Beschränkungen in Deutschland werden gelockert, auch der Bildungsbereich stellt sich auf die veränderten Begebenheiten ein. Zahlreiche Veranstalter finden Wege, ihre Tagungen, Workshops und Kongresse digital abzuhalten. So wird beispielsweise die Jahresveranstaltung des Deutschen Lehrkräfteforums im September als einwöchiges Online-Event stattfinden. Den aktuellen Stand der Dinge zu allen Veranstaltungen rund um die Lehrerbildung können Sie weiterhin in unserem Veranstaltungskalender nachverfolgen.
Die Ausbildung von Lehrkräften leidet unter den radikal veränderten Bedingungen. Der bak Lehrerbildung (News4Teachers) beklagt den Wegfall der Unterrichtshospitationen im Referendariat, die Jungen Philologen im Deutschen Philologenverband warnen, dass ein geregelter Fortgang des Referendariats für zukünftige Lehrkräfte nicht möglich sei, und fordern eine Neuausrichtung der 2. Phase der Lehrerausbildung.
Das Informationsportal e-teaching.org sammelt in einer Umfrage Erfahrungswerte zu den beliebtesten digitalen Angeboten rund um das Lehramtsstudium. Zur Frage, ob die Pandemie für einen nachhaltigen Digitalisierungsschub im Schulbereich und in der Lehrkräftebildung sorgen könnte, äußert sich Prof. Dr. Birgit Eickelmann von der Universität Paderborn in unserer Rubrik Meinung.
Mai-Newsletter erschienen
Digitalisierung in der Lehrerbildung
Im Zuge der Corona-Pandemie stehen Schulen und Lehrerbildungseinrichtungen vor beispiellosen Herausforderungen. Welche Erfahrungen Lehrkräfte mit digitalem Fernunterricht machen, wird aktuell in zahlreichen Umfragen erhoben, so von der TU Dortmund oder der Universität Greifswald. Das Deutsche Schulportal und die Vodafone Stiftung unter Beteiligung der Universität Paderborn haben bereits erste Daten veröffentlicht. Erfahrungsberichte, Interviews, Videos und Podcasts über Lehrkonzepte und Erfahrungen aus Wissenschaft und Hochschulpraxis sammelt auch das Informationsportal für Hochschullehre e-teaching.org.
In unserer neuen Rubrik Meinung zeigt Myrle Dziak-Mahler, Geschäftsführerin des Zentrums für LehrerInnenbildung an der Universität zu Köln, die Chancen in der Corona-Krise auf, über Schule und die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern einmal ganz neu nachzudenken und Lehrkräfte zu digitalen Vermittlern und Lernbegleitern zu machen.
Wie es um Medienkompetenz und mediendidaktische Kompetenzen als Gegenstand des Lehramtsstudiums in Deutschland bestellt ist, haben wir 2018 in der Publikation „Lehramtsstudium in der digitalen Welt – Professionelle Vorbereitung auf den Unterricht mit digitalen Medien?!“ behandelt. Neue Daten zum Thema Digitalisierung werden aktuell in unseren derzeit laufenden Hochschul- und Länderbefragungen erhoben.
April-Newsletter erschienen
Vernetzung und Austausch in der Lehrerbildung in Zeiten von Corona
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führen auch im Bereich der Lehrkräftebildung zu zahlreichen abgesagten Tagungen und Events. Einige Veranstalter suchen bereits nach Ersatzterminen. Unser bundesweiter Veranstaltungskalender ist normalerweise einer der umfänglichsten, die im Netz zu finden sind, allerdings mussten wir aufgrund der aktuellen Lage gründlich aufräumen. Einen kurzen Überblick über den Stand der Dinge finden Sie in unserem Kasten zu Veranstaltungen auf der rechten Seite.
Sobald neue Details und Informationen zu möglichen Ersatzterminen veröffentlicht werden, erfahren Sie davon selbstverständlich in einem unserer nächsten Newsletter! Wir versuchen auch in der aktuellen Lage, unseren Veranstaltungskalender für Sie aktuell zu halten.
März-Newsletter erschienen
Newsletter Monitor Lehrerbildung in neuem Gewand
Wie Sie vermutlich auf den ersten Blick erkennen werden, haben wir unserem Newsletter ein neues Gewand gegeben. Neue Veranstaltungen finden Sie ab jetzt direkt rechts oben in einer Extra-Spalte übersichtlich sortiert. Auch Publikationen und Ausschreibungen sind neu angeordnet. Inhaltlich bleibt aber alles wie bisher.
Außerdem führen wir in einer der nächsten Ausgaben die neue Rubrik „Standpunkt“ ein, in der Sie ab sofort kurze Meinungsbeiträge zu Themen der Lehrerbildung, die Sie besonders umtreiben und zu denen Sie Position beziehen möchten, in unserem Newsletter platzieren können. Einen kleinen Leitfaden für die formale und inhaltliche Gestaltung der Beiträge finden Sie hier. Kontaktieren Sie uns gern, wenn Sie Interesse haben, einen Beitrag einzureichen. Nun wünschen wir aber erstmal viel Spaß beim Lesen des neuen Newsletters!
Duale Promotion im Lehramt an der Universität Bremen
Das Promotionsprogramm „Duale Promotion“ geht an der Universität Bremen in die zweite Runde. Wenn Sie Interesse haben und motiviert sind, eine fachdidaktische Promotion und das Referendariat am Standort Bremen miteinander zu verbinden, dann sind Sie hier genau richtig! Die Bewerbungsfrist endet am 1. Juni 2020. Alle weiteren Informationen finden Sie unter https://www.uni-bremen.de/zflb/projekte-forschung/duale-promotion/aktuelles/
Februar-Newsletter erschienen
Qualifizierung von Quer- und Seiteneinsteigenden
Auch im vergangenen Monat wurde erneut viel über den Quer- und Seiteneinstieg im Lehramt diskutiert. Der Deutschlandfunk berichtet über die vielerorts mangelhafte Qualifizierung von quereinsteigenden Lehrkräften an der Schule. Jedes Bundesland definiere deren Qualifizierung selbst, Bildungsexperten wie Dirk Richter (Universität Potsdam) und Dirk Zorn (Bertelsmann Stiftung) fordern länderübergreifende Standards in der Qualität der Ausbildung.
Anne Deimel (GEW NRW) verlangt im Deutschlandfunk Kultur ein universitäres Studium und eine sechsmonatige Qualifizierung als Voraussetzung für die Einstellung von Seiteneinsteigenden. Ein Berliner Lehrer rät Interessierten, an einer Schule zu hospitieren, um vor einer Entscheidung in den Schulalltag hineinzuschauen.
In Brandenburg liegt der Seiteneinsteigeranteil im Schuljahr 2019/20 mit 33 Prozent auf einem Rekordhoch. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichten, kämen aufgrund des hohen Bedarfs an Lehrkräften viele Seiteneinsteigende zum Einsatz, welche vor Arbeitsantritt nur einen Grundkurs und keine längere Qualifizierung durchlaufen hätten. In Mecklenburg-Vorpommern habe die Landesfachgruppe der Seiteneinsteiger im Rahmen einer Anhörung bessere Qualifizierungsangebote gefordert. Bildungsministerin Bettina Martin stelle für diese ein berufsbegleitendes Referendariat in Aussicht (NDR).
Im Lehramt an Beruflichen Schulen ist der Quer- und Seiteneinstieg schon länger gängige Praxis. 2016 setzte sich der Monitor Lehrerbildung in der Sonderpublikation Attraktiv und zukunftsorientiert?! - Lehrerbildung in den gewerblich-technischen Fächern für die beruflichen Schulen mit dem Thema auseinander. Angesichts des Lehrermangels wurde bereits damals dazu geraten, einen qualitätsgesicherten Quereinstieg dauerhaft als tragfähige Alternative zum grundständigen Lehramtsstudium zu etablieren. Dieser Weg wird nun auch für die anderen Lehrämter immer bedeutsamer.
Januar-Newsletter erschienen
Lehrerbedarfsprognose der Kultusministerkonferenz
Laut Modellrechnungen der Kultusministerkonferenz zu Lehrereinstellungsbedarf und –angebot 2019-2030 werde es je nach Bundesland und Schultyp einerseits drastische Lücken und andererseits ein Überangebot an Lehrkräften geben. Während an Haupt-, Real- und Berufsschulen weiter mit Engpässen zu rechnen sei, werde es deutschlandweit mehr Gymnasiallehrkräfte geben als benötigt. An den Grundschulen solle der Lehrermangel nur noch bis 2023/2024 anhalten.
Spiegel Online stellt die wichtigsten Befunde der KMK-Prognose vor. Politikredakteur Thomas Vitzthum schreibt in einem Kommentar in der Welt, der Lehrerbedarf der KMK richte sich nach dem Geldbeutel der Bundesländer, nicht nach dem tatsächlichen pädagogischen Bedarf. Die Süddeutsche Zeitung vergleicht die Prognose der KMK mit den deutlich höheren Zahlen der Bertelsmann Stiftung zum Lehrerbedarf und befragt Dirk Zorn zu den Gründen für die Differenz.
Die Lehrerverbände in Deutschland zeigen sich skeptisch, ob die Kultusministerkonferenz realistische Zahlen zum Lehrereinstellungsbedarf präsentiert (News4Teachers). Auch GEW-Chefin Marlis Tepe sieht den Bedarf an Lehrkräften deutlich höher und betont, dass politische Vorhaben wie Inklusion und Ganztag die Ausbildung und Einstellung von deutlich mehr Lehrkräften erforderten. Der BvLB fordert anhand der Zahlen eine Kampagne zur Gewinnung des Lehrkräftenachwuchses an beruflichen Schulen und mehr Studienstandorte für die beruflichen Lehrämter.
Der Monitor Lehrerbildung befragte 2017 Länder und Hochschulen nach speziellen Maßnahmen zur Werbung für die Aufnahme eines Lehramtsstudiums für die beruflichen Schulen. Eine Zusammenfassung der vertiefenden Daten finden Sie hier.
Dezember-Newsletter erschienen
Digitale Bildung an Schulen
Die internationale Studie ICILS 2018 stellt in Deutschland keine großen Unterschiede im Umgang mit digitalen Medien in Schulen seit der letzten Erhebung im Jahr 2013 fest. Achtklässlerinnen und Achtklässler in Deutschland liegen im internationalen Vergleich erneut im Mittelfeld, wenn es um den kompetenten Umgang mit digitalen Medien geht. Lehrkräfte nutzen digitale Medien im Unterricht zu deutlich höheren Anteilen als vor fünf Jahren, wenn auch seltener als Lehrkräfte in vielen anderen Staaten. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek spricht anhand der Studienergebnisse von weiterhin großen Herausforderungen bei der digitalen Bildung in deutschen Schulen.
Zahlreiche Medien berichten mit größtenteils kritischen Einschätzungen über die deutschen und internationalen Ergebnisse der ICILS-Studie (Spiegel Online, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine). Einen umfangreichen Beitrag bietet das Deutsche Schulportal. Birgit Eickelmann, Leiterin des deutschen Teils der ICILS-2018-Studie, beklagt im Zeit-Online-Interview, die Schule ignoriere die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Jan-Martin Wiarda bezeichnet die Studienergebnisse als „bildungspolitisches Fiasko”. Der VBE sieht ein „verheerendes Ergebnis insbesondere für benachteiligte Jugendliche.” Axel Plünnecke vom Institut der Deutschen Wirtschaft fordert in einer Stellungnahme die Einführung von Informatik als Pflichtfach an Schulen.
Der Monitor Lehrerbildung hat in der Sonderpublikation Lehramtsstudium in der digitalen Welt - Professionelle Vorbereitung auf den Unterricht mit digitalen Medien?! von 2018 beleuchtet, wie das Lehramtsstudium in Deutschland angemessen auf den Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht vorbereiten kann und wie Studieninhalte zum Umgang mit digitalen Medien derzeit im Lehramtsstudium verankert sind.
November-Newsletter erschienen
Nachwuchsmangel im Berufsschullehramt
Die Universität Rostock fordert für Mecklenburg-Vorpommern einen Kapazitätsausbau bei den Lehramtsstudiengängen für die beruflichen Schulen, um mehr akademisch qualifizierte Berufsschullehrkräfte auszubilden. Mit Blick auf den Bedarf in Zahlen und die benötigten beruflichen Fachrichtungen müssten Studiengänge ausgebaut und Weiterbildungsstudiengänge eingerichtet werden, damit Quer- und Seiteneinsteigende qualifiziert in den Schulen arbeiten können. Außerdem fordert die Universität eine öffentlichkeitswirksame Kampagne, um den Bekanntheitsgrad des Berufsschullehramts zu erhöhen.
Unter anderem in den gewerblich-technischen Fächern bestehen bundesweit seit Jahren erhebliche Nachwuchsprobleme bei vollständig ausgebildeten Berufsschullehrkräften. In der Sonderpublikation „Attraktiv und zukunftsorientiert?! – Lehrerbildung in den gewerblich-technischen Fächern für die beruflichen Schulen” hat der Monitor Lehrerbildung 2017 die Herausforderungen der Lehrerbildung in den gewerblich-technischen Fachrichtungen beleuchtet und Lösungsansätze zur Steigerung der Attraktivität des beruflichen Lehramts in diesen Fächern formuliert.
Oktober-Newsletter erschienen
Lehrerbildung für die Grundschule
Laut einer Analyse der Bertelsmann Stiftung werde der Lehrermangel an Grundschulen bis 2030 größer als erwartet. Bereits im Jahr 2025 fehlen demnach mindestens 26.300 Absolventinnen und Absolventen für das Grundschullehramt. Die Kultusministerkonferenz sei in ihrer Prognose aus dem Oktober 2018 hingegen von lediglich rund 15.300 fehlenden Lehrkräften ausgegangen. Diese Diskrepanz sei auf einen stärkeren Anstieg der Schülerzahlen zurückzuführen.
Studienautor Dirk Zorn erklärt wesentliche Punkte der Studie im Deutschlandfunk. Dort äußern sich auch KMK-Generalsekretär Udo Michallik und Bildungsforscher Hans Brügelmann zu den Ergebnissen. Der Deutsche Philologenverband schlägt anhand der Studie u.a. vor, in den Studienabschlussjahrgängen an den Universitäten aktiv für einen Umstieg ins Lehramt zu werben.
Auch im Rahmen der Feierlichkeiten zum hundertsten Geburtstag der Grundschule am 13.09.2019 sind die aktuellen Herausforderungen der Schulform ein Thema. Der Grundschulverband kritisiert die immer noch mangelhafte Ausstattung der Grundschulen in Deutschland mit den notwendigen Ressourcen. Der Deutschlandfunk diskutiert die Frage, ob die Grundschule wirklich noch „die Schule für alle” sei. Bildungshistoriker Jürgen Oelkers erklärt im Deutschen Schulportal, wie sich die Grundschule in Deutschland zu einem Sonderfall in Europa entwickelt hat.
Der Monitor Lehrerbildung bietet einen Überblick zur Struktur des Grundschullehramts in den Bundesländern und befragt Länder und Hochschulen u.a. zur vorgesehenen Regelstudienzeit und zur Anzahl der zu belegenden Unterrichtsfächer.
Neue Studie der Bertelsmann Stiftung: Lehrermangel in Grundschulen bis 2030 größer als bislang erwartet
Nach einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung wird der Lehrermangel in Grundschulen im Laufe der nächsten sechs Jahre dramatischer als bislang angenommen ausfallen. Im Jahr 2025 fehlen demnach mindestens 26.300 Absolventen für das Grundschullehramt. Die Kultusministerkonferenz (KMK) ist in ihrer Prognose aus dem Oktober 2018 hingegen von lediglich rund 15.300 fehlenden Lehrkräften ausgegangen. Diese Diskrepanz ist auf einen stärkeren Anstieg der Schülerzahlen zurückzuführen. Ging die KMK im vergangenen Jahr noch davon aus, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Primarstufe im Jahr 2025 bei 3,064 Millionen liegen würde, zeigt eine Schülerzahlenprognose auf der Basis der aktuellen Bevölkerungsvorausschätzung des Statistischen Bundesamts, dass die Zahl der Grundschulkinder rund 3,232 Millionen betragen dürfte. Dies entspricht einem Plus gegenüber der KMK-Schätzung von rund 168.000 Schülern.
Entsprechend sind laut der Studie nun kurzfristige Maßnahmen notwendig, um die Personallücke zu schließen:
September-Newsletter erschienen
Hochschul-Bildungs-Report: Lehrerbildung stagniert
Die Lehrerbildung an deutschen Hochschulen stagniert und ist zu wenig auf die Zukunft ausgerichtet, wie der Stifterverband und McKinsey & Company in ihrem aktuellen Hochschul-Bildungs-Report berichten. In der Lehrerbildung lag der Anteil der Studienanfängerinnen und –anfänger in den MINT-Fächern im Jahr 2017 bei 26,8% und somit unter dem Basiswert von 29,0% in 2010. Der geringe Anteil der Informatik-Studierenden an allen Lehramtsanfängerinnen und -anfängern ist rückläufig, weitere zentrale Indikatoren stagnieren: Das Grundschullehramt bleibt weiblich, das Lehramt insgesamt ist wenig divers.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wertet die Ergebnisse des Hochschul-Bildung-Reports zu dem „beklagenswerten Zustand” der Lehrerbildung aus. Es gebe im Lehramt immer weniger Absolventinnen und Absolventen für berufliche Schulen und berufliche Fächer im Sekundarbereich II.
Der Monitor Lehrerbildung befragt seit 2012 die lehrerbildenden Hochschulen in Deutschland dazu, ob sie mit gezielten Projekten und Kampagnen für die Aufnahme eines Lehramtsstudiums in MINT-Fächern werben, was mittlerweile 56 von 70 befragten Hochschulen in Deutschland mit „Ja” beantworten. Außerdem gaben 2016 zehn Bundesländer sowie 28 von 46 befragten Hochschulen an, spezielle öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zur Werbung für die Aufnahme eines Studiums für berufliche Fächer in der Sekundarstufe II oder für die beruflichen Schulen zu ergreifen.
August-Newsletter erschienen
Bundesweiter Lehrermangel zum neuen Schuljahr
Nach Angaben des Deutschen Lehrerverbandes verschärfe sich der Lehrermangel in Deutschland im kommenden Schuljahr weiter (Focus). Bundesweit sei mit 15.000 unbesetzten Stellen zu rechnen. Über die Hintergründe der angespannten Personallage berichtet auch Spiegel Online.
Betroffene Länder decken ihren Lehrkräftebedarf zunehmend durch Studierende, Quereinsteigende und durch Mehrarbeit von Pensionären. In Sachsen-Anhalt können sich nun auch bereits Bachelorabsolventinnen und –absolventen für Grund-, Sekundar- und Förderschulen bewerben (Mitteldeutsche Zeitung). In Berlin seien fast zwei Drittel der zum neuen Schuljahr eingestellten Lehrkräfte im Quer- und Seiteneinstieg (News4Teachers). Vor allem der hohe Seiteneinsteigeranteil an Schulen in sozialen Brennpunktbezirken stehe in der Kritik, hier werden Forderungen nach einer gerechteren Verteilung laut (Der Tagesspiegel).
Hamburg hingegen habe zum neuen Schuljahr nur 18 Lehrkräfte im Quereinstieg eingestellt und könne sich nicht über einen Mangel an Bewerbenden beklagen (Die Welt). Das Kultusministerium in Bayern plane zur Sicherung des Lehrkräftebedarfs eine Erhöhung der Studienplätze für das Grundschullehramt und zusätzliche Lehrstühle für Sonderpädagogik. Außerdem setze das Land weiterhin auf Zweitqualifizierungen (B5 aktuell). Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) und die GEW Bayern warnen derweil vor steigendem Lehrermangel und fordern eine nachhaltige Personalpolitik und eine weitreichende Reform der Lehrerbildung.
Der Monitor Lehrerbildung befragt seit 2012 die lehrerbildenden Hochschulen zu Projekten und Programmen zur Rekrutierung von Lehramtsstudierenden. Seit 2015 werden auch die Bundesländer nach öffentlichkeitswirksamen Werbemaßnahmen für das Lehramtsstudium befragt: 12 von 16 Ländern gaben an, öffentlichkeitswirksam für das Lehramtsstudium zu werben.
Juli-Newsletter erschienen
Quereinstieg ins Lehramt
Diesen Sommer ist der Lehrermangel zum neuen Schuljahr wieder in vielen Bundesländern ein Thema. So fehlen in Sachsen Lehrkräfte weiterhin besonders auf dem Land sowie an Grund- und Oberschulen, obwohl mittlerweile weniger Quereinsteigende die Lehrerausbildung abbrechen (MDR). In Berlin sei damit zu rechnen, dass auch im kommenden Schuljahr der Mangel an Pädagoginnen und Pädagogen vor allem mit Lehrkräften ohne volle Lehrbefähigung und Quereinsteigenden ausgeglichen werde. Für eine Verschärfung der Situation sorge der Trend zu mehr Teilzeitlehrkräften (Tagesspiegel).
Absolventinnen und Absolventen aus ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen mit Interesse an einem Quereinstieg in den Lehrerberuf ermöglicht die TU Berlin zum kommenden Wintersemester mit vier neuen Quereinstiegsmasterstudiengängen in den Fachrichtungen Bautechnik, Elektrotechnik, Informationstechnik und Metalltechnik den regulären und gleichwertigen Zugang zum Lehramt an Beruflichen Schulen.
Der Monitor Lehrerbildung hat sich in einer Sonderpublikation Attraktiv und zukunftsorientiert?! - Lehrerbildung in den gewerblich-technischen Fächern für die beruflichen Schulen vom Dezember 2017 mit dem Lehrermangel an Beruflichen Schulen auseinandergesetzt und empfiehlt, einen qualitätsgesicherten Quereinstieg dauerhaft als tragfähige Alternative zum grundständigen Lehramtsstudium zu etablieren.
Neue Förderrunde der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" startet
Das Auswahlgremium des Bund-Länder-Förderprogramms "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" hat am 20./21. Mai insgesamt 43 Projekte zur Förderung empfohlen. Schwerpunkte der Förderrunde waren Digitalisierung in der Lehrerbildung und Lehrerbildung für die beruflichen Schulen.
Eine Liste der zur Förderung empfohlenen Projekte sowie weitere Informationen finden sich auf den Seiten der Qualitätsoffensive Lehrerbildung.
Die neue Förderrunde nehmen einige der beteiligten Länder und Hochschulen zum Anlass, um in Pressemitteilungen ihre geförderten Projekte vorzustellen:
- Universität Bochum
- TU Braunschweig
- Universität Bremen
- TU Chemnitz
- Universität Duisburg-Essen
- Universität Gießen
- Universität Halle-Wittenberg
- Universität Jena
- TU Kaiserslautern
- Karlsruher Institut für Technologie
- PH Karlsruhe
- Universität Konstanz
- Universität Leipzig
- Universität Lüneburg
- Universität Oldenburg
- Universität Osnabrück
- Universität Passau
- Universität Regensburg
- Universität Siegen
- Universität Stuttgart
- Universität Trier
- Universität Würzburg
Juni-Newsletter erschienen
Zusätzliche Förderrunde der Qualitätsoffensive Lehrerbildung startet
Bund und Länder ergänzen die Qualitätsoffensive Lehrerbildung ab 2020 um eine neue Förderrichtlinie. Förderschwerpunkte sind die Themen "Digitalisierung in der Lehrerbildung" und "Lehrerbildung für die beruflichen Schulen". An den 43 zur Förderung empfohlenen Projekten sind 64 Hochschulen beteiligt. 26 Projekte widmen sich dem Themenschwerpunkt „Digitalisierung in der Lehrerbildung”, 13 Projekte dem Bereich „Lehrerbildung für die beruflichen Schulen”. Vier Projekte setzen vor allem an der Schnittstelle dieser Bereiche an.
Einige der beteiligten Länder und Hochschulen stellen anlässlich der neuen Förderrunde ihre Projekte per Pressemitteilung vor. Eine wachsende Liste der einzelnen Pressemeldungen finden Sie in unserem Newsfeed.
In der Publikation „Qualitätsoffensive Lehrerbildung – zielgerichtet und nachhaltig?!” (Juni 2016) gab der Monitor Lehrerbildung einen ersten Überblick über die thematischen Schwerpunktsetzungen der ersten Förderphase der Qualitätsoffensive Lehrerbildung und ihrer Projekte und lieferte Impulse für den weiteren Verlauf des Programms. So sprachen sich die Kooperationspartner des Monitor Lehrerbildung beispielsweise für die Förderung von Kooperationen, Verbundvorhaben und für einen stärkeren Fokus auf die Digitalisierung aus.
Mai-Newsletter erschienen
Strukturen für eine professionelle Lehrerbildung
Im Rahmen des Programmworkshops „Profilbildung Lehramt – Konturen für Studium, Fächer Universität” der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung” am 16./17. Mai setzen sich die Teilnehmenden an der Universität Kiel mit der Frage auseinander, wie Strukturen der Lehrerbildung an den Hochschulen optimiert werden können.
Der Monitor Lehrerbildung hat das Thema Strukturen der Lehrerbildung zuletzt im Jahr 2016 fokussiert. Auf Basis einer Erhebung bei Hochschulen und Ländern ist die Broschüre „Form follows function?! – Strukturen für eine professionelle Lehrerbildung” entstanden. Zentrales Ergebnis: Durch Zentren für Lehrerbildung bzw. Schools of Education gewinnt die Lehrerbildung an den Hochschulen an Sichtbarkeit, bei der Ausstattung mit Ressourcen und der Handlungsfähigkeit innerhalb und außerhalb der Hochschule gibt es jedoch noch Luft nach oben.
Weitere Informationen des Monitor Lehrerbildung zu Zentren für Lehrerbildung/Schools of Education an Hochschulen, ihrer Ausgestaltung und ihren Zuständigkeiten finden sich hier sowie jeweils auf den Länder- und Hochschulseiten.
News
Inklusion in Schule und Lehrerbildung
Seit zehn Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft und mit ihr der Anstoß für einen gesellschaftlichen Änderungsprozess zugunsten von Inklusion. Anlässlich dieses Jubiläums hat die Aktion Mensch gemeinsam mit der Zeit eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wie es anno 2019 um die Einstellung zu schulischer Inklusion bestellt ist. Während sich nur 66% der Befragten für inklusiven Unterricht aussprechen, gilt die Inklusion an sich dennoch als wünschenswertes Ziel: 85% der Befragten sind der Meinung, dass Menschen mit und ohne Behinderung in unserer Gesellschaft gleichberechtigt zusammen leben sollten.
In ihrem Kommentar zur Umfrage der Aktion Mensch erklärt Zeit-Redakteurin Parvin Sadigh, warum Deutschland endlich eine „Schule für alle” brauche. Ein ehemaliger Schulleiter in Hamburg berichtet im Zeit-Interview von seinen Erfahrungen mit Inklusion im praktischen Schulalltag. Die Grundschullehrerin und Autorin des Buches „Inklusion – So nicht!”, Dr. Ute Schimmler, liefert ihre Bestandsaufnahme im Deutschlandfunk.
Der Monitor Lehrerbildung hat in seiner Sonderpublikation Inklusionsorientierte Lehrerbildung - vom Schlagwort zur Realität?! im Winter 2014/2015, also nach gut fünf Jahren UN-BRK, von Ländern und Hochschulen erfragt, wie angehende Lehrkräfte in ihrem Studium auf das gemeinsame Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf vorbereitet werden und welche Strukturveränderungen zur Vermittlung des Inklusionsgedanken im Lehramtsstudium auf Länder- und Hochschulebene bereits umgesetzt bzw. in Planung waren.
KMK-Empfehlungen zur Digitalisierung in der Hochschullehre
Die Empfehlungen zur Digitalisierung in der Hochschullehre sind Teil der Umsetzung der KMK-Strategie "Bildung in der digitalen Welt" und richten sich an die Länder, den Bund und die Hochschulen. Die Empfehlungen sollen u.a. dazu beitragen, die Digitalisierung in der strategischen Gesamtentwicklung der Hochschulen zu berücksichtigen und die hochschulübergreifende Vernetzung zur Qualitätssicherung in den Studiengängen mit Hinblick auf digitale Kompetenzen voranzubringen.
Angehende Lehrerinnen und Lehrer seien im Rahmen ihres Studiums optimal dafür auszubilden, digitale Kompetenz in die Schulbildung zu integrieren. Die Länder werden für die Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums für die digitale Welt Anreize für notwendige Veränderungsprozesse schaffen, auch im Rahmen der zweiten Phase der Qualitätsoffensive Lehrerbildung.
News
DigitalPakt Schule
Nach der Einigung im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag im Streit um den DigitalPakt Schule hat der Bundestag grünes Licht für eine Änderung des Grundgesetzes gegeben. Wie Bildungsjournalist Jan-Martin Wiarda berichtet, werde der Digitalpakt – entgegen der Forderungen von FDP und Grünen (SWP) – nur Investitionen in Ausstattung und keine Personal- und Wartungskosten abdecken. Dennoch solle die Vereinbarung am 15. März im Anschluss an die Verabschiedung der Grundgesetzänderung auch im Bundesrat unterzeichnet werden. Dann könne laut Bundesbildungsministerin Karliczek (News4Teachers) noch in diesem Jahr das erste Geld an die Schulen fließen.
Die Gesellschaft für Informatik begrüßt die Einigung, mahnt aber auch für die Umsetzung des Digitalpakts eine bessere informatische Qualifizierung der Lehrkräfte und die Ausbildung von mehr Informatik-Lehrkräften an.
Im Rahmen der Publikation des Monitor Lehrerbildung „Lehramtsstudium in der digitalen Welt – Professionelle Vorbereitung auf den Unterricht mit digitalen Medien?!” wurden im Winter 2017/2018 63 lehrerbildende Hochschulen in Deutschland nach verpflichtend im Curriculum verankerten Angeboten zum Erwerb digitaler Medienkompetenz und mediendidaktischer Kompetenzen für Lehramtsstudierende befragt: Beim Lehramt für die Sekundarstufe II (allgemeinbildende Fächer) oder für das Gymnasium gaben zum Zeitpunkt der Erhebung jeweils sieben von 49 Hochschulen an, verpflichtende Angebote in allen Fächern vorzuhalten. Aus den Angaben der befragten Hochschulen ging hervor, dass es aktuell noch mehrheitlich vom Fach abhängt, ob Lehramtsstudierende sich verpflichtend mit digitalen Medien auseinandersetzen müssen oder nicht.
Umfrage: Elternarbeit ist eine der größten Herausforderungen für Lehrkräfte
Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Robert Bosch Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass die Zusammenarbeit mit Eltern für Lehrkräfte derzeit zu den größten Herausforderungen gehört. Insgesamt 21 Prozent der befragten Lehrkräfte sehen die Kommunikation mit Eltern als ein Problem an.
In der Umfrage, die das Deutsche Schulportal veröffentlicht hat, wurden die Lehrkräfte offen und ohne Vorgabe nach den zurzeit größten Herausforderungen an ihrer Schule befragt. Neben der Elternarbeit nannten die Befragten vor allem den Lehrermangel (30 Prozent), das Verhalten der Schülerinnen und Schüler (23 Prozent) und die Inklusion (21 Prozent).
Auch die Erfahrungen der Lehrkräfte mit Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern waren Thema der Umfrage. Hier meinen 54 Prozent der Lehrkräfte, an deren Schulen Quereinsteigende unterrichten, dass es mit deren Einsatz Probleme gebe. Als häufigste Gründe werden "mangelhafte pädagogische Fähigkeiten" und "Probleme im Umgang mit Schülerinnen und Schülern" genannt .
Insgesamt wurden von Mitte November bis Mitte Dezember 2018 bundesweit 1.001 Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen befragt.
Schule in der digitalen Welt: Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung fördern Medienkonzepte
Zusammen mit regionalen Stiftungen und Unternehmen fördern Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung 14 Schulen in ganz Deutschland, die in Kooperation mit einer lehrerbildenden Hochschule Medienkonzepte für den Schulalltag entwickeln wollen.
Die geförderten Schulen erhalten jeweils 15.000 Euro und werden gemeinsam mit der jeweils kooperierenden Hochschule in das neue Netzwerk Schule in der digitalen Welt aufgenommen. Dieses Förderprogramm soll Schulen dabei unterstützen, Kinder und Jugendliche besser auf ein Leben in der digitalen Welt vorzubereiten. Gleichzeitig soll die Lehrerbildung Impulse erhalten, damit angehende Lehrkräfte die notwendigen Kompetenzen für einen Unterricht in der digitalen Welt erwerben.
Das jetzt bestehende Netzwerk soll in den nächsten Monaten um weitere Teilnehmer erweitert werden.
News
Lehrermangel zum neuen Schulhalbjahr
Zum Start des neuen Schulhalbjahres haben viele Bundesländer mit der Besetzung von Lehrerstellen zu kämpfen. Häufig wird deswegen auf Bewerberinnen und Bewerber ohne vollständige Lehramtsausbildung zurückgegriffen – in Berlin beispielsweise läge laut Tagesspiegel ihr Anteil unter Neueinstellungen bei 44 Prozent. In der Hauptstadt plane Bildungssenatorin Sandra Scheeres neben einer möglichen Rückkehr zur Lehrerverbeamtung (Tagesspiegel) außerdem ein Maßnahmenpaket (rbb), das auch zusätzliche Qualifikationsmaßnahmen für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger enthalte.
In Brandenburg erhalten ab sofort Lehrkräfte, die Seiteinsteigerinnen und Seiteneinsteiger qualifizieren, eine monatliche Zulage (rbb). In Niedersachsen gehe derweil laut Kultusministerium der Anteil von Lehrkräften im Quereinstieg zurück. Eine ähnliche Entwicklung sei aufgrund von mehr Bewerberinnen und Bewerbern auch in Sachsen zu beobachten (Leipziger Volkszeitung). In Sachsen-Anhalt soll in diesem Jahr eine neue Werbekampagne für die Gewinnung von Lehrkräften starten (Mitteldeutsche Zeitung), Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern ergreifen Maßnahmen, um mehr angehende Lehrkräfte in ländliche Regionen zu locken (Ostsee Zeitung).
Daten des Monitor Lehrerbildung zeigen, dass ein Großteil der Bundesländer bereits seit 2014 spezielle öffentlichkeitswirksame Werbemaßnahmen für das Lehramtsstudium betrieb oder betreibt. Auch bei den lehrerbildenden Hochschulen zeigt sich im Zeitvergleich eine steigende Tendenz zu mehr Initiativen zur Rekrutierung von Lehramtsstudierenden seit 2012.
News
Robert Bosch Stiftung: Verstärkung für den Monitor Lehrerbildung
Lernen mit digitalen Medien, Inklusion, Integration, und Ganztagsausbau – von den heutigen und zukünftigen Lehrern wird viel erwartet. Umso wichtiger ist es deshalb, allen an der Lehrerbildung beteiligten Akteuren durch die Bereitstellung von aussagekräftigen Daten zu Strukturen und Inhalten der Ausbildung von Lehrkräften einen evidenzbasierten Diskurs zu ermöglichen.
Diese Funktion erfüllt bereits seit 2012 der Monitor Lehrerbildung, das bundesweit einzige Infoportal zum Lehramtsstudium. Mit seinen Informationen auf Länder- und Hochschulebene schafft er Transparenz über die erste Phase der Lehrerbildung an den Hochschulen. Daneben hat der Monitor Lehrerbildung durch seine regelmäßigen Publikationen sowie Serviceangebote in der Fachcommunity einen hohen Stellenwert erlangt.
Mit der Robert Bosch Stiftung engagiert sich seit November 2018 ein weiterer Partner im Monitor Lehrerbildung und verstärkt das bisherige Konsortium bestehend aus Bertelsmann Stiftung, CHE Centrum für Hochschulentwicklung, Deutsche Telekom Stiftung und Stifterverband. Durch ihre langjährige und breite Expertise im Bildungsbereich ist die Robert Bosch Stiftung ein wertvoller Partner im Bereich der Lehrerbildung und der Qualitätsentwicklung von Schule.
Gemeinsam will das Partnerquintett des Monitors in den kommenden Jahren weiterhin relevante Daten generieren sowie Einordnungen und Empfehlungen zur bestehenden Situation liefern – neue Veröffentlichungsformate und ein Blick auf die tatsächlichen Bedarfe der Schulpraxis sind bereits geplant.
Unter www.monitor-lehrerbildung.de sind relevante Daten zu dieser ersten Phase der Lehrerbildung übersichtlich dargestellt. 63 Hochschulen und alle 16 Länder beteiligten sich an der Erhebung des Monitor Lehrerbildung 2016. Sämtliche Daten sowie viele weitere Informationen zum Thema sind unter www.monitor-lehrerbildung.de frei zugänglich.